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Passau/Borod

Obduktionsergebnis liegt vor: Armbrust-Tote waren mit K.-o.-Tropfen betäubt

Von Stephanie Kühr
In diesem Haus in Borod wohnte der Sektenführer Torsten W. Laut Abschlussbericht der Kripo Passau hatten er und seine Gefährtin Kerstin E. K.-o.-Tropfen genommen, bevor sie in einer Pension in Passau von ihrer Begleiterin Farina C. im Einvernehmen mit der Armbrust getötet wurden.  Archivfoto: Röder-Moldenhauer
In diesem Haus in Borod wohnte der Sektenführer Torsten W. Laut Abschlussbericht der Kripo Passau hatten er und seine Gefährtin Kerstin E. K.-o.-Tropfen genommen, bevor sie in einer Pension in Passau von ihrer Begleiterin Farina C. im Einvernehmen mit der Armbrust getötet wurden. Archiv Foto: Röder-Moldenhauer

Im Falle der Passauer Armbrusttoten, ein Mann und zwei Frauen aus dem Westerwaldkreis, liegt gut drei Monate nach der mysteriösen Tat der Abschlussbericht der Kriminalpolizei Passau mit dem Obduktionsergebnis vor. Die Staatsanwaltschaft Passau geht aufgrund der neuen Erkenntnisse davon aus, dass zwei der Opfer mit K.-o.-Tropfen betäubt wurden, bevor sie von einer 30 Jahre alten Frau mit einer Armbrust getötet wurden. Die Ermittlungen haben zudem ergeben, dass es sich bei den Toten sowie bei den wenig später im niedersächsischen Wittingen aufgefundenen beiden toten Frauen um Mitglieder einer privaten Sekte gehandelt hat. Dabei scharten sich die offensichtlich psychisch labilen Frauen um den Westerwälder Torsten W. aus Borod. Die Sektenmitglieder sahen sich als Welterneuerer an und glaubten an ihre Wiedergeburt. Das hat der Passauer Oberstaatsanwalt Walter Feiler auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt.

Lesezeit: 3 Minuten
Dem Schlussbericht zufolge tötete die 30-jährige Farina C., die am 11. Mai tot vor einem Doppelbett in einer Passauer Pension aufgefunden wurde, den 53-jährigen Torsten W. und seine 33-jährige Freundin Kerstin E., die Hand in Hand auf dem Ehebett lagen, mit gezielten Schüssen aus einer Armbrust und tötete sich anschließend ...