Schicksal des Jungen bleibt eine Mahnung
In ihrem Buch „Verfolgt – Vertrieben – Vernichtet. Die Lebensgeschichten von 140 jüdischen Opfern des Naziregimes“ hat Maria Meurer auch das Schicksal von Rolf Simon Schaumburger geschildert. Dieses Werk diente bei der Gedenkfeier als Grundlage zur Erinnerung an dessen Biografie. Ausdrücklich dankte die Seminarleiterin der Autorin und ebenso Dr. Uli Jungbluth für deren historische Grundlagenforschung.
Rolf Simon Schaumburger wurde am 9. Februar 1936 in Limburg geboren und wuchs in Westerburg auf. Als die Familie von den Nazis zum Abtransport zum Bahnhof getrieben wurde, „rief der Sechsjährige des Öfteren trotzig und verzweifelt aus: ,Ich bin ein Jud' und bleib ein Jud'.“ (Seite 367). Mit dem Zug ging es unter Polizeibegleitung nach Frankfurt am Main, am 1. September 1942 deportierte ein Sonderzug insgesamt 1100 Menschen nach Theresienstadt. Von dort kam der Junge 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo der Achtjährige ermordet wurde. bau