Westerwaldkreis

Nachfolge geklärt: Hachenburger ist neuer Präses im Evangelischen Dekanat Westerwald

Die besten Wünsche für den Start: Der scheidende Präses des Evangelischen Dekanats Westerwald, Bernhard Nothdurft, übergibt das Amt an seinen Nachfolger Volker Siefert (links).
Die besten Wünsche für den Start: Der scheidende Präses des Evangelischen Dekanats Westerwald, Bernhard Nothdurft, übergibt das Amt an seinen Nachfolger Volker Siefert (links). Foto: Peter Bongard

Das Evangelische Dekanat Westerwald hat eine neue Leitung: Volker Siefert ist der künftige Präses des Westerwälder Kirchenkreises, zu dem rund 54.000 evangelische Christinnen und Christen gehören.

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Der ehrenamtlich tätige Präses vertritt – neben dem hauptamtlichen Dekan – das Dekanat als Evangelische Kirche in der Region nach außen, wie es in einer Pressemitteilung des Dekanats heißt. Durch die Synode gewählt, erstellt der Präses in seiner Funktion als Vorsitzender die Tagesordnung und leitet die Synoden, die in der Regel zweimal im Jahr an wechselnden Orten tagen. Er führt die laufenden Geschäfte des Dekanats und setzt zusammen mit dem Dekan und dem Dekanatssynodalvorstand (DSV) die Entscheidungen der Synode um.

Die digital tagende Synode, also das regionale Kirchenparlament, hat den 52-jährigen Siefert aus Hachenburg mit deutlicher Mehrheit zum neuen „Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstands“ gewählt, wie die offizielle Amtsbezeichnung lautet. Siefert folgt damit auf Bernhard Nothdurft, der nach acht Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Volker Siefert ist als Kirchenmusiker in Altstadt tätig und Mitglied des dortigen Kirchenvorstands. „Ich habe mir gut überlegt und mit vielen Menschen gesprochen, ob ich dieses Amt antreten soll“, erzählt er. „Ob ich das kann? Nun, ich nehme anstehende Aufgaben gern an und arbeite sie strukturiert ab. Und ich habe ein gutes Gespür fürs menschliche Miteinander. Ich diene dem Dekanat in diesem Amt sehr gern und werde die anstehenden Prozesse mit meiner ruhigen, sachlichen Art moderieren und voranbringen.“ Zu Sieferts Stellvertreter wählten die Synodalen Stephan Keßler aus Hof.

Sieferts Amtsvorgänger Bernhard Nothdurft wurde indes eine besondere Ehre zuteil: Dekan Axel Wengenroth verlieh ihm die Ehrenurkunde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Nothdurfts Stellvertreterin Margit Limpert würdigte den scheidenden Präses als einen „Steuermann“, der immer umfassend über die Entwicklungen in Kirche, Politik und Gesellschaft informiert ist. „Er ist professionell, kompetent, stets bestens vorbereitet, aber auch ruhig, gelassen, souverän und ehrlich. We will miss you“, schloss sie mit einer liebevollen Anspielung auf dessen Vorliebe für Anglizismen.

Bernhard Nothdurft selbst dankte unterdessen den vielen Ehren- und Hauptamtlichen, die bei der Kirche tätig sind. „Im Stellenprofil stand nicht, was als Präses alles zu bewältigen ist. Aber es hat Spaß gemacht, und ich bin dankbar für all die Menschen, die mir beratend, anpackend und mit viel Empathie zur Seite standen.“ Für ihn ist das Dekanat eine Gemeinschaftsleistung – „mit einem Team, das tragend für die Zukunft des Dekanats sein wird. Danke für die Zeit. Gott möge uns im privaten Umfeld und im Dekanat behüten und geleiten. Und um es mit Reinhard Mey zu sagen: Auf dass wir uns auf ein Glas im Stehen wiedersehen.“

Darüber hinaus wählten die 67 Synodalen die künftigen Mitglieder des Dekanatssynodalvorstands; das ist das geschäftsführende Organ der Synode. Dem Gremium gehören neben dem Präses, dem Dekan und dessen Stellvertreter ab sofort Ute Flügel, Ute Held, Stephan Keßler, Dieter Eller, Dr. Frank Griess und Dr. Werner Simon sowie die Pfarrerinnen Monika Christ, Lisa Tumma, Swenja Müller und Pfarrer Maic Zimmermann an.

Vor der Wahl stellten sich die DSV-Kandidaten den Fragen der Teilnehmenden der Synode und legten ihre Positionen zu Themen wie der Jugendarbeit, dem Umweltschutz und der Zukunft der Evangelischen Kirche dar. Als Vertreterinnen aus dem Westerwald für die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wurden Rotraud Weber, Dieter Eller und Esther Jüdt sowie Pfarrerin Elisabeth Huhn gewählt. Deren Stellvertreter sind Ute Flügel, Sabrina Löhr, Dr. Frank Grieß und Pfarrer Maic Zimmermann.

Den Rahmen der Synode bildeten die musikalischen Beiträge von Eva Maria Mombrei, Christoph Rethmeier, Jens Schawaller und Monika Schlößer. Darüber hinaus gab es die Andacht von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und ein Grußwort des Westerburger Stadtbürgermeisters Janick Pape.