Westerwald

Nach Schließung des Krankenhauses Altenkirchen: Bislang kein Engpass bei Notfallversorgung

ADAC Luftrettung
Bei den Hubschraubereinsätzen im Bereich der Rettungsleitstelle Montabaur gibt es aktuell wenig Schwankungen. Symbol Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Schließung des Krankenhauses in Altenkirchen haben die heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Reuber (AK), Jenny Groß (WW) und Ellen Demuth (NR) zum Anlass genommen, die Situation der Notarztversorgung im Bereich der Rettungsleitstelle Montabaur bei der Landesregierung abzufragen. Insbesondere die Abmeldequoten an den Notarztstandorten sowie die Hubschraubereinsätze waren Gegenstand der Kleinen Anfrage.

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„Allgemein lässt sich festhalten, dass sich die Abmeldequoten mittlerweile auf einem niedrigen Niveau bewegen. Das ist eine Verbesserung gegenüber der Situation in den Jahren 2021 und 2022“, stellen die Abgeordneten mit Blick auf die Antwort aus dem Mainzer Innenministerium fest. Bei den Hubschraubereinsätzen sei neben kleineren Schwankungen kein signifikanter Trend nach oben oder unten feststellbar, heißt es in einer Pressemitteilung weiter.

Mitte 2025 gibt es aktuelle Zahlen

Welche Auswirkungen die Schließung des Krankenhauses Altenkirchen auf die Notarztversorgung im nördlichen Rheinland-Pfalz und die Anzahl der Hubschraubereinsätze haben wird, ist demnach aus den bislang vorliegenden Daten noch nicht abzulesen. Um das analysieren zu können, wollen die drei Christdemokraten Mitte 2025 neue Zahlen erfragen, auch zu den durchschnittlichen Einsatzzeiten und Hilfsfristen. „Eine gut funktionierende Notarztversorgung ist unverzichtbar und muss auch im Norden des Landes zukünftig auf höchstem Niveau und mit besten Bedingungen gewährleistet sein“, so die Abgeordneten.

Der scheidende CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel hat unterdessen Bedenken zur Umsetzung der Reform der Notfallversorgung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geäußert. Der vorliegende Gesetzentwurf müsse sich erst noch in der Praxis bewähren, insbesondere auf dem Land. Es stelle sich die Frage, woher die notdienstliche Akutversorgung der Kassenärztlichen Vereinigungen die Ärzte für die telemedizinische Versorgung rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, deutschlandweit hernehmen soll, wenn die Mediziner auch in ihren Praxen benötigt würden, so Rüddel, der sich grundsätzlich für Digitalisierung und Telemedizin als „Mittel der Wahl“ ausspricht.