Wallmerod

Nach Hochwasserkatastrophe an der Ahr: Hilfsbereitschaft in der Region ist überwältigend

In Wallmerod wurden gleich vier dieser 40-Tonner-Lkw (oben) von heimischen Speditionen zur Verfügung gestellt.
In Wallmerod wurden gleich vier dieser 40-Tonner-Lkw (oben) von heimischen Speditionen zur Verfügung gestellt. Foto: Klaus-Dieter Häring

Ein Spendenaufruf über Soziale Medien für die Geschädigten der Hochwasserkatastrophe ist auch in der Verbandsgemeinde Wallmerod auf große Resonanz gestoßen. Die Freiwillige Feuerwehr Wallmerod unter ihrem Wehrführer Marco Schaaf hatte Freitagsabends um Sachspenden gebeten, „mit dem Ziel, den eigenen Schlauchwagen voll zu kriegen“. Keine zehn Minuten danach standen die ersten Spender vor dem Gerätehaus – und schon kurze Zeit später ging nichts mehr auf den Zufahrtstraßen zum Feuerwehrgerätehaus. Schon um 18.30 Uhr musste ein Annahmestopp erfolgen.

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Das gleiche Bild ergab sich auch am Samstag, der zusätzlich auch einen Zustrom an freiwilligen Helfern hatte. Nicht nur die aktiven Wehrleute, auch die Altersabteilung, die Jugendfeuerwehr, Freunde der Feuerwehr aus Hundsangen und viele weitere Helfer aus dem Dorf fanden sich ein, um die vielen Spenden vorzusortieren. Spontan waren zudem heimische Speditionen bereit, Lkw bereitzustellen. Und heimische Unternehmen unterstützten mit vielen Maschinen wie Gabelstapler und weiteren Sachspenden.

Am Ende wurden sechs große Sattelzüge mit 180 Paletten Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, Hausrat, Spielzeug und Tiernahrung in Richtung DRK Andernach, in die Falkensteinkaserne nach Koblenz oder ins Zentrum Innere Führung Koblenz gebracht. An Geldspenden wurden in Wallmerod zusätzlich noch 1165 Euro gesammelt, eine weitere Spende in Höhe von 5000 Euro steht noch aus.

Auch auf dem Platz vor der Gangolfushalle in Meudt war den ganzen Tag über Betrieb. Foto: Klaus-Dieter Häring
Auch auf dem Platz vor der Gangolfushalle in Meudt war den ganzen Tag über Betrieb.
Foto: Klaus-Dieter Häring

Ähnlich verlief auch eine Spendenaktion am Samstag in Meudt. Hier hatte der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, in Zusammenarbeit mit dem Verein Demos, den Aufruf gemacht. Die Beteiligten hatten aber nicht mit einer derart großen Anteilnahme gerechnet. Schon am frühen Morgen standen erste Spender vor der Gangolfushalle, später war deren Parkplatz überfüllt.

„Wir sind vollkommen überwältigt“, so Maxi Goosens vom Vorstand des DRK-Ortsvereins. Unter den Helfer auch 17 DRK-Angehörige aus Meudt, die erst in der Nacht von den ersten Einsätzen aus dem Hochwassergebiet mit drei Einsatzfahrzeugen zurückgekommen waren und vor der Gangolfushalle gleich wieder halfen. Zwei Bundeswehrsoldaten organisierten zudem eine Lagerstätte für die Spenden in einer Bundeswehrkaserne in Koblenz, „vollkommen unbürokratisch und innerhalb von Minuten“. Zusätzlich fanden sich in Koblenz weitere Bundeswehrsoldaten ein, die dort die Lkw mit den beschrifteten Kartons, Kisten und Säcken wieder ausluden. kdh