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Müschenbach/Westerwald

Nach Debatte um Paul-Dickopf-Straße: So läuft eine Straßenumbenennung ab

Von Fabian Herbst
Wenn eine Straße einen neuen Namen bekommt Foto: Röder-Moldenhauer

Die Paul-Dickopf-Straße in Müschenbach, deren Bezeichnung aufgrund der SS-Vergangenheit ihres Namensgebers zur Debatte stand, sorgte 2020 für reichlich Gesprächsstoff im Westerwald. Am Ende eines langen Streits entschied sich der Gemeinderat schließlich gegen eine Umbenennung der Straße. Doch was wäre gewesen, wenn sich der Gemeinderat für eine Umbenennung entschieden hätte? Wie läuft ein solcher Prozess überhaupt ab und wie kommen Straßen eigentlich zu ihren Namen? Unsere Zeitung hat bei Verbandsgemeinden und Behörden nachgefragt und beantwortet die wichtigsten Fragen.

Lesezeit: 3 Minuten
  1 Wer ist für die Benennung der Straßen zuständig? „Das Recht, den öffentlichen Straßen und Plätzen Namen zu geben, ist eine Selbstverwaltungsangelegenheit der betroffenen Gemeinden“, sagt Rainer Schütz, Abteilung Bürgerdienste, der Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg. Das Benennungsrecht umfasse auch das Recht, bestehende Namen zu ändern. 2 Weshalb brauchen Straßen überhaupt Namen? Laut dem Gemeinde- und ...
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Debatte um Alt-Nazi

Der umstrittene Namensgeber der Müschenbacher Straße, Paul Dickopf, war in der Zeit des Nationalsozialismus unter anderem Mitglied in der SS.

Als späterer Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) habe Dickopf seine früheren Polizeikollegen aus der NS-Zeit in führende Positionen der Behörde eingestellt. Darüber hinaus habe er als CIA-Agent gearbeitet und diese Spitzeltätigkeit selbst noch als BKA-Präsident ausgeübt. Eine Bürgerinitiative versuchte, aufgrund Dickopfs Historie eine Namensänderung der Straße zu erwirken. Der Gemeinderat von Müschenbach lehnte dies jedoch ab.

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