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Ransbach-Baumbach

Nach Corona-Drama im Frühjahr: Im Haus am Erlenhofsee kehrt mit Impfung ein Gefühl der Sicherheit ein

Von Stephanie Kühr
Mit der Impfung kommt das Gefühl der Sicherheit Foto: Stephanie Kühr

„Das war es schon?“, fragt Ingeburg Douque ungläubig und schaut das Impfteam um Ärztin Dr. Diana Butscheike von der Praxis Dr. Klaus Fischer, Yvonne Fischer und Arzthelferin Agnes Bruchhof an. Die 91-Jährige sitzt munter auf ihrem Bett in der Ransbach-Baumbacher Senioreneinrichtung „Haus am Erlenhofsee“ und reibt sich verwundert den linken Oberarm. „Das ging ja schnell und tut auch nicht weh“, meint sie staunend. „Eigentlich wollte ich mich gar nicht impfen lassen, in meinem Leben war ich ja nie richtig krank“, sagt sie und fügt hinzu: „Aber es ist wichtig, sich gegen Corona impfen zu lassen. Es muss einer den Anfang machen“, davon ist sie überzeugt.

Lesezeit: 5 Minuten
Schließlich war die 91-Jährige während der ersten Corona-Welle an Covid-19 erkrankt und zählte zu den vielen Coronainfizierten des Seniorenheims. 15 Senioren starben damals. Ein Drama. „Ich hatte zum Glück keinerlei Symptome und habe alles gut überstanden“, sagt Ingeburg Douque zufrieden und murmelt: „Eigentlich wollte ich ja gar nicht so alt ...
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Sicherheit hat höchste Priorität: 600 Corona-Tests in einer Woche

Sicherheit wird am Impftag wie auch im Alltag im Seniorenheim „Haus am Erlenhofsee“ in Ransbach-Baumbach großgeschrieben. Wer das Pflegeheim der Korian-Gruppe betritt, wird direkt abgefangen, muss in einem Fragebogen Auskunft über seinen Gesundheitszustand geben und einen Corona-Schnelltest machen. Auch die Autorin dieses Artikels musste sich für die Reportage einem Schnelltest unterziehen.

„Sonst lassen wir keinen Besucher herein“, betont Heimleiterin Linda Rothenbächer. Rund 600 Tests machen die beiden Pflegedienstleiterinnen Christina Kreißel und Katja Kuntz in der Woche. Denn neben den Besuchern werden die Heimbewohner einmal in der Woche und die Mitarbeiter mindestens zweimal wöchentlich sowie nach längeren Freizeiten vor Dienstantritt getestet. „Das ist Pflicht, darüber hinaus ist ein Test jederzeit auf freiwilliger Basis möglich“, sagt die Heimleiterin. Die Versorgung mit Coronatests sei dabei kein Problem.

„Bis jetzt gab es keine Lieferverzögerungen. Die Korian-Gruppe ist gut aufgestellt, das ist der Vorteil eines großen Konzerns“, zeigt sich Linda Rothenbächer zufrieden. Eine dramatische Situation wie im Frühjahr, als 15 Heimbewohner an Corona starben, sei nicht mehr möglich, davon ist sie überzeugt. „Unser Hygienekonzept ist auf einem hohen Niveau. Wir sind ständig hinterher, dass die Auflagen eingehalten werden.

Mutwillig passiert hier nichts, wir kontrollieren Bewohner und Personal sehr engmaschig“, betont die Heimleiterin. Bewohner dürfen zudem nur einen (negativ getesteten) Besucher am Tag empfangen. Im Haus muss eine FFP 2-Schutzmaske getragen werden, zudem finden die Besuchszeiten in den Zimmern und nicht wie sonst üblich in der Cafeteria statt. kür

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