Oberrod

Mehrere Tausend Euro und eine Fahrzeughalle voller Hilfsmittel: Aktion der Oberroder Feuerwehr sorgt für große Hilfswelle

Von Wolfgang Gerz
Mit drei Fahrzeugen und drei Anhängern voller Hilfsmittel traf die Feuerwehr Oberrod am Nürburgring ein. Vorausgegangen war eine unglaubliche Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in der Lasterbachgemeinde .
Mit drei Fahrzeugen und drei Anhängern voller Hilfsmittel traf die Feuerwehr Oberrod am Nürburgring ein. Vorausgegangen war eine unglaubliche Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in der Lasterbachgemeinde . Foto: Feuerwehr

Die Bevölkerung in der Lasterbachgemeinde Oberrod spendete in nur drei Stunden mehrere Tausend Euro und eine Fahrzeughalle voller Hilfsmittel. Organisiert von der Freiwilligen Feuerwehr des Dorfes hatte sich eine Solidargemeinschaft aus Bürgern, Vereinen und Ortsgemeinde gebildet, um den Opfern der Flutkatastrophe in der Eifel Beistand zu leisten.

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Bei einem Treffen im Dorfgemeinschaftshaus wurden am Samstag zwischen den Vereinsvorständen und Ortsbürgermeister Thomas Wüst die Eckdaten der geplanten Hilfsaktion abgestimmt. Um kurz nach 17 Uhr startete die Feuerwehr eine Lautsprecherdurchsage an die Bürgerschaft. Noch bevor die Brandschützer wieder am Feuerwehrgerätehaus eintrafen, hatten sich bereits erste Spender hier eingefunden.

Die Annahme der Spenden war auf 18 Uhr angesetzt. Eine andere Gruppe machte sich schnellstens auf den Weg zu einem Großmarkt in Siegen, um hier die gewünschten Artikel einzukaufen. Den Bedarf (Getränke, haltbare Nahrungsmittel, Baby- und Hygieneartikel) hatte Bürgermeister Wüst telefonisch mit der Hochwasserhilfe in Ahrweiler abgeklärt.

Weil die Schar der freiwilligen Spender (auch aus Nachbarorten) immer mehr anschwoll, musste die Feuerwehr weitere Einsatzkräfte mobilisieren, um Güter und Geld anzunehmen und zu sortieren. Nach nur drei Stunden war die Fahrzeughalle mit Waren prall gefüllt; ebenso wie die aufgestellten Dosen für Geldspenden. Größere Geldbeträge waren ebenso zu verzeichnen wie auch Kleingeld, das die Kinder aus ihren Spardosen entnommen hatten.

„Diese Hilfsbereitschaft und Anteilnahme war unglaublich“ so Bürgermeister Wüst, der auch von der Spontaneität seiner Mitbürger sichtlich ergriffen war. Allein in Siegen hatten die Kameraden von der Feuerwehr für mehrere Tausend Euro eingekauft. Man hatte geplant, mit einem Fahrzeug plus Anhänger am Sonntag in Richtung Nürburgring zu starten. Es wurden schließlich drei Fahrzeuge und drei Anhänger! Der Dank von Wehrführer Stefan Müller galt auch denjenigen, die spontan ihre Anhänger für den Transport kostenlos zur Verfügung stellten.