Plus
Montabaur

Lichtgespräch auf Schloss Montabaur: Warum unter den Chefs so wenig Frauen sind

Von Thorsten Ferdinand
Über die Kunst, sich selbst und andere zu führen, diskutierten auf Schloss Montabaur (von links) Dr. Maik Lehmann, Dr. Monika Stützle-Hebel, Dr. Friedhelm Boschert und Moderatorin Ute Maria Lerner.  Foto: Thorsten Ferdinand
Über die Kunst, sich selbst und andere zu führen, diskutierten auf Schloss Montabaur (von links) Dr. Maik Lehmann, Dr. Monika Stützle-Hebel, Dr. Friedhelm Boschert und Moderatorin Ute Maria Lerner. Foto: Thorsten Ferdinand

Weltweit ist jeder zweite Künstler weiblich. Wenn es jedoch um die Kunst der Personalführung geht, sehen die Zahlen ganz anders aus: Nur 12,1 Prozent der Vorstandsposten in den 30 Dax-Konzernen sind mit Frauen besetzt. Die Zahlen gingen zuletzt sogar wieder zurück. Kein Wunder also, dass die Geschlechterrollen am deutschen Arbeitsmarkt auch beim jüngsten Lichtgespräch der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) auf Schloss Montabaur heiß diskutiert wurden. Moderatorin Ute Maria Lerner hatte dieses Mal drei Experten aus dem Bereich Selbstmanagement und Coaching zu ihrer Talkrunde eingeladen. Die Beiträge der Fachleute zum Thema „Die Kunst sich selbst und andere zu führen“ machten allerdings nur wenig Hoffnung, dass sich an den Rollenstereotypen auf dem deutschen Arbeitsmarkt schon in naher Zukunft etwas ändern wird.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Ausgangslage wirkt paradox: Alle drei Experten machten deutlich, dass ein guter Chef zunächst sich selbst und seine eigenen Interessen und Leidenschaften kennen muss, um auch die Bedürfnisse der Mitarbeiter wahrnehmen zu können. Empathie spielt demnach eine Schlüsselrolle in einer guten Personalführung – eine Eigenschaft also, die gemeinhin eher Frauen ...