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Montabaur

Lange Trockenheit: Grundwasser in der VG Montabaur bleibt knapp

Von Thorsten Ferdinand
Drei leistungsstarke Pumpen fördern das Wasser vom Rhein hinauf zur Station Hühnerberg bei Simmern.
Drei leistungsstarke Pumpen fördern das Wasser vom Rhein hinauf zur Station Hühnerberg bei Simmern. Foto: VG Montabaur

Die anhaltende Trockenheit im Westerwald hat nicht nur in den Wäldern Spuren hinterlassen. Auch die Trinkwasserversorgung ist in manchen Verbandsgemeinden schon seit einiger Zeit angespannt. Die VG Montabaur hat ihre Einwohner zuletzt drei Sommer in Folge zum Wassersparen aufgefordert. Doch die Niederschlagsmenge ist weiterhin so gering, dass inzwischen mehr Trinkwasser aus dem Rheintal zugekauft werden muss. Das hat Auswirkungen auf den Härtegrad des Wassers, der in einigen Gemeinden durch die Umstellung deutlich gestiegen ist. Melanie Leicher aus dem Ortsbeirat Horressen übte zuletzt in einer Sitzung des Montabaurer Stadtrats scharfe Kritik an der Entscheidung der VG-Werke, das Mischverhältnis des Trinkwassers zu verändern, da dies bereits Schäden an Haushaltsgeräten verursacht habe. Unsere Zeitung beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

Lesezeit: 4 Minuten
  1 Woher kommt das Trinkwasser im südlichen Westerwald? In der Verbandsgemeinde Montabaur dienen rund 46 Tiefbrunnen und Quellen der Gewinnung von Trinkwasser. Schon seit einigen Jahren reichen die eigenen Ressourcen nicht aus, um den Bedarf abzudecken. Deshalb kaufen die VG-Werke Trinkwasser zu, unter anderem von den Vereinigten Wasserwerken Mittelrhein: Das Wasser ...
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Darum sind die Härtegrade unterschiedlich

In Deutschland wird Trinkwasser in die Härtegrade (dH) weich, mittel und hart unterteilt; die Einteilung richtet sich nach dem Gehalt an Calciumcarbonat. Wasser gilt als weich mit Werten bis zu 8,4 dH, mittlere Härte wird angegeben zwischen 8,5 und 14 dH, darüber gilt Wasser als hart – ohne Grenze nach oben. Für die Gesundheit von Mensch und Tier ist hartes Wasser unbedenklich.

Haushaltsgeräte wie Wasch- und Spülmaschinen oder auch Kaffeeautomaten verkalken schneller, je härter das Wasser ist. Hier kann man mit dem gezielten Einsatz von Entkalker-Produkten entgegenwirken. Außerdem gilt es, die Dosierung von Reinigungs- und Pflegemitteln dem Härtegrad anzupassen. In der VG Montabaur liegen die Härtegrade je nach Ort zwischen 4,0 und 10,0 dH. Die Wasserhärte hängt davon, wo das Wasser herkommt und wie dort der Boden beschaffen ist. Grundwasser wird aus Tiefbrunnen gewonnen, Oberflächenwasser aus Quellen. In Gebieten, in denen das Grundwasser mit Kalkstein in Kontakt tritt, ist die Wasserhärte höher. Oberflächenwasser hingegen ist eher weich.
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