Westerwaldkreis

Kurzschlüsse und Autounfälle: Gewitter bereitet Wällern Probleme – Polizei und Feuerwehren im Einsatz

Foto: dpa/Symbolfoto

Mehrere Unfälle, Stromausfälle und Einsätze der Feuerwehren hatte das heftige Gewitter in der Nacht auf Montag im Westerwaldkreis zur Folge. Besonders betroffen war dabei der Unterwesterwald.

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Um 3.01 Uhr fiel in den Gemeinden Ebernhahn, Dernbach und Wirges der Strom aus. Die Energienetze Mittelrhein, die Netzgesellschaft der Energieversorgung Mittelrhein (EVM), erklärt in einer Pressemitteilung, sie habe die Stromversorgung bis 4.29 Uhr wieder herstellen können. Auslöser war ein Baum, der in eine Freileitung gefallen war. Dazu ging kurz zuvor ein Alarm mit der Meldung bei den Feuerwehren ein, es gäbe eine brennende Hochspannungsleitung. Das bewahrheitete sich jedoch nicht. Offensichtlich hatte es einen Funkenschlag gegeben, als der Baum auf die Leitung fiel.

Nahezu zeitgleich wurde der Feuerwehr ein Dachstuhlbrand nach einem Blitzeinschlag gemeldet. Auch hier fanden die Westerwälder Brandschützer glücklicherweise keinen Brand vor. Im Verlauf der Nacht waren sie mit umgestürzten Bäumen beschäftigt. Denn einen zweiten Stromausfall gab es um 4.25 Uhr in Krümmel, Marienrachdorf und Sessenhausen. Auch hier war ein Baum in eine Freileitung gefallen. Bis 5.18 Uhr konnte die Stromversorgung hier wiederhergestellt werden.

Zwischen 6 und 8 Uhr wurde die Polizeiautobahnstation Montabaur zu vier Verkehrsunfällen gerufen. Ursache sei in allen Fällen nicht angepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn gewesen, meldete die Autobahnpolizei. Auf der A 3 in Richtung Frankfurt geriet ein Autofahrer nahe Girod ins Schleudern, kam von der Fahrbahn ab und landete im Grünstreifen. Dabei entstand leichter Sachschaden. Bei Hümmerich kam ein Pkw in Richtung Köln von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Einer der fünf Fahrzeuginsassen wurde leicht verletzt.

Ein weiterer Autofahrer kam auf der A 48 an der Anschlussstelle Bendorf in Richtung Dernbacher Dreieck ins Schleudern und kollidierte auf beiden Seiten mit den Schutzplanken. Mit einer Betonmauer auf der einen und einem neben ihm fahrenden Auto auf der anderen Seite kollidierte schließlich ein Pkw-Fahrer am Autobahnkreuz Koblenz in Richtung Trier, nachdem auch er auf der regennassen Straße ins Rutschen geraten war. Den Gesamtschaden aller Unfälle schätzt die Polizei auf etwa 125.000 Euro.

Im Nachklang kam es montags um 12.37 Uhr zu einem Stromausfall in Wirscheid, Sessenbach und Alsbach. Insgesamt waren acht Netzstationen betroffen, so eine weitere Presseinformation. Um 13.25 Uhr seien sieben Stationen wieder eingeschaltet gewesen, sodass nur noch ein Teil von Wirscheid ohne elektrische Energie war. Ursache war auch hier ein Baum, der in die Freileitung gefallen ist. red