Warum die derzeitige Sonderschau im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen lohnt, sobald es die Pandemie zulässt: Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen: Sieh her, Mensch, (k)eine Ausstellung
Warum die derzeitige Sonderschau im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen lohnt, sobald es die Pandemie zulässt
Horst Sakulowskis ist bekannt für seine Zeichnungen und Radierungen: Seine Christus-Darstellung ist eine von vielen beeindruckenden Zeichnungen, die in Höhr-Grenzhausen zu sehen sind. Sascha Ditscher
Höhr-Grenzhausen. „Ecce homo“, aus dem Lateinischen übersetzt also „Siehe, der Mensch“, prangt in großen Lettern über dem Eingang des Keramikmuseums in Höhr-Grenzhausen. Doch der Titel der Ausstellung, der ergänzt wird um die Formulierung „Bilder von Menschen“ mutet ein wenig an wie ein sarkastisches Lächeln der Pandemie. Denn so schnell wird angesichts der Infektionszahlen und der daraus resultierenden Schließung des Museums die Zeichnungen und Grafiken von Horst Sakulowski wohl niemand zu sehen bekommen. Dabei gäbe es mehr als einen Grund, sich dieser Werkschau zu widmen.
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Da ist zunächst die Tatsache, dass es die erste Ausstellung Horst Sakulowskis in der Region ist. Der 77-Jährige lebt und arbeitet im thüringischen Weida. Auch wenn seine Gemälde, Grafiken, Zeichnungen und Videoinstallationen in Kunstinstitutionen quer durch die Republik, aber auch in Venedig, Melbourne, Tokio und in den USA zu sehen waren, sind Versuche, sie in der Region zwischen Koblenz und Limburg zu präsentieren, bislang gescheitert.