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Enschede/Meudt

Hohe Ehrung für jüdischen Niederländer mit Meudter Wurzeln: Bert Woudstra erhält das Bundesverdienstkreuz

Von Stefan Aßmann
Der 89-jährige Enscheder Bert Woudstra bekam in der Deutschen Botschaft in Den Haag das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
Der 89-jährige Enscheder Bert Woudstra bekam in der Deutschen Botschaft in Den Haag das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Foto: Deutsche Botschaft in den Niederlanden

Bert Woudstra, ein jüdischer Niederländer mit Meudter Wurzeln, hat in der Deutschen Botschaft in Den Haag/Niederlande von Botschafter Dirk Brengelmann das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen, das ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits am 30. März verliehen hatte.

Lesezeit: 4 Minuten
Bert Woudstra wurde am 19. Februar 1932 in Enschede/Niederlande als zweites Kind der jüdischen Eheleute Frits Samuel Woudstra und Flora Woudstra-Löwenstein geboren. Sein Vater war Niederländer, seine Mutter (1895–1977) stammte aus Meudt, wo ihre Vorfahren zumindest seit etwa 1750 nachweisbar lebten. Bert lebte in Enschede mit seinen Eltern und seinem Bruder ...
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Engagiert für Hoffnung, Versöhnung und Dialog

In seiner Laudatio würdigte der Deutsche Botschafter Dirk Brengelmann das Engagement des Geehrten:

„Für Sie bilden Ihre Kriegserfahrungen noch immer den roten Faden für Ihr gegenwärtiges Engagement. Sie setzen sich bis heute dafür ein, den Dialog zwischen Deutschland und den Niederlanden weiter anzukurbeln und aufrechtzuerhalten. Ihr Fokus liegt dabei auf der Jugend: Sie möchten jungen Menschen anhand Ihrer eigenen Geschichte aufzeigen, was passieren kann, wenn man ,in eine Schublade gesteckt wird‘“.

Nach einem Blick auf die Vita von Bert Woudstra und das schreckliche Schicksal seiner Familie, heißt es weiter: „Sie verstehen es, Ihre schmerzlich negativen Kriegserfahrungen in eine positive und kraftvolle Botschaft umzuwandeln, eine Botschaft des Verstehens, der Versöhnung und der Hoffnung, und fungieren so als Botschafter in den deutsch-niederländischen Beziehungen. Verantwortungsbewusst mit jungen Menschen über die Vergangenheit und Gegenwart zu sprechen, war und ist ein wichtiges Anliegen.“

Der Botschafter betonte weiterhin: „Als Zeitzeuge versuchen Sie, immer auch den Bogen zur Gegenwart zu schlagen und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer der Geschichte.“ Bert Woudstra wurde bereits 2006 in Anerkennung seiner Verdienste zum Ritter des Ordens von Oranje-Nassau ernannt.

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