„Der Wald ist unser Sorgenkind, doch dieses Sorgenkind wird uns im kommenden Jahr einen satten Überschuss bescheren“, erklärte Stadtbürgermeister Michael Thiesen in der Sitzung des Stadtrats in Höhr-Grenzhausen zum Forstwirtschaftsplan 2022.
Der Forstwirtschaftsplan weise einen Überschuss von gut 215.000 Euro aus: „Wir müssen davon ausgehen, dass ein solcher Überschuss in den kommenden Jahren nicht mehr zu erwarten ist“, erklärte Thiesen. 2021 sei in verschiedener Hinsicht kein normales Jahr gewesen, bekräftigte Revierleiter Detlef Nauen und wies auf den Strafantrag hin, der unter anderem der bekannte Autor Peter Wohlleben gegen das Forstamt Neuhäusel gestellt hatte (wir berichteten).
Ratsmitglied Thilo Becker bemerkte dazu, dass man aufseiten des Forstes nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe. Jetzt Vorwürfe zu machen, sei der falsche Weg: „Da hätten die Leute direkt am Anfang auf der Matte stehen sollen.“
Der Waldfachmann berichtete, dass von 2019 bis Herbst 2021 in vielen Aktionen mit Freiwilligen und Förderern 82.260 Bäume gepflanzt worden seien. Das zeige, wie wichtig den Menschen der Wald sei, bemerkte Thiesen. „Ich habe da ein unheimliches Wir-Gefühl empfunden“, sagte Nauen und fügte hinzu: „Kein Revier in ganz Rheinland-Pfalz hat so stark von Sponsoring profitiert wie dieses Revier.“ Der Erfolg sei ihm und seiner guten Arbeit zuzuschreiben, war sich der Rat einig.
