Westerwaldkreis

Grüner Hahn überreicht: Evangelisches Dekanat freut sich über Umweltzertifizierung

synode-3
Kathrin Saudhof (3. von rechts) überreicht die Urkunde zum „Grünen Hahn“ an das Umweltteam des Evangelischen Dekanats Westerwald (von links): Sandra Eid, Guido Thabe, Regina Kehr, Emil Huck, Volker Siefert, Hartmut Baden und Nadine Bongard. Foto: Peter Bongard

Das Evangelische Dekanat Westerwald hat vor Kurzem ganz offiziell die Zertifizierungsurkunde „Der Grüne Hahn“ in Empfang genommen. Wie das Dekanat berichtet, überreichtet die Klimaschutzmanagerin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Kathrin Saudhof, die Urkunde während der Frühjahrssynode in Westerburg.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Der Wäller Kirchenkreis erfüllt also alle Vorgaben des kirchlichen Umweltmanagementsystems und trägt dazu bei, die Verantwortung für die Schöpfung systematisch umzusetzen. Am Ziel sei das Dekanat aber nicht, betont Saudhof, die Bemühungen für die Umwelt sollen weiter verbessert werden. Sie hofft, dass die Umweltaspekte, die mit der Urkunde in den Blick gekommen werden, auch auf die Kirchengemeinden ausstrahlen.

Koordiniert wird das Umweltteam von Nadine Bongard und Hartmut Baden, der sich nun als Dekanatsumweltbeauftragter verabschiedet und mit seiner Frau nach Süddeutschland zieht. Nadine Bongard dankt dem Umweltteam für die Mühe, die nun mit dem Umweltzertifikat gewürdigt wird. Der Vorsitzende der Dekanatssynode, Volker Siefert, dankte Nadine Bongard, Hartmut Baden und dem Umweltteam für die geleistete Arbeit und wünschte dem scheidenden Umweltbeauftragten alles Gute für seine Zukunft.

Dekanat erhält Klimaschutzkoordinator

Siefert teilte der Synode mit, dass das Evangelische Dekanat Westerwald eine Stelle für einen Klimaschutzkoordinator bekommt. Dieser begleitet und berät Kirchengemeinden und Nachbarschaftsräume in den Bereichen Energie- und Umweltmanagement, Beschaffung und Mobilität. Außerdem vernetzt er neue mitarbeitende Kirchengemeinden untereinander und bündelt Abstimmungen mit Verwaltungsstellen.

Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und wird neben den Geldern aus dem Bundesförderprogramm „Klimaschutz-Koordination“ aus Mitteln des Zukunftsfonds der EKHN finanziert. Neben dem Dekanat Westerwald bekommen auch die Evangelischen Dekanate Dreieich-Rodgau und das Dekanat Büdinger Land eine volle Stelle für den Klimaschutzkoordinator.

Positives auch in Sachen Finanzen

Die Haushaltslage des Evangelischen Dekanats Westerwald hat sich etwas stabilisiert. Das Gesamtvolumen liegt 2024 bei gut 2,1 Millionen Euro, rund 280.000 Euro mehr als der Ansatz 2023. „Das liegt vor allen Dingen an gestiegenen Personalkosten“, erklärt der stellvertretende Präses und Haushaltsexperte Stephan Keßler den Synodalen.

Im aktuellen Jahr schließt das Zahlenwerk mit einem geringen Plus: 2023 lag das Haushaltsdefizit noch bei 15.750 Euro. In diesem Jahr steht unterm Strich ein positives Ergebnis von 188 Euro. Der Grund: Die Einnahmen steigen stärker als die Ausgaben, was vor allem mit der Kirchensteuer zusammenhängt. „Die Erträge aus der Zuweisung der Kirchensteuer sind um rund 270.000 Euro gestiegen und liegen bei rund 1,9 Millionen Euro“, sagt Stephan Keßler.

Sinkende Einnahmen erwartet

Allerdings vermutet er, dass das ein vorübergehendes Hoch ist. „In den vergangenen Jahren hatten wir in Deutschland ein sehr hohes Steueraufkommen, von dem auch die Kirchensteuer profitiert.“ Wegen des Rückgangs der Mitgliederzahlen und des erwarteten Konjunktureinbruchs werde sich das in den kommenden Jahren wahrscheinlich wieder ändern, meint Keßler. „Aber 2024 ist noch durchaus zufriedenstellend.“