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Freilingen

Große Abfisch-Aktion im Westerwald: Warum die Nabu-Stiftung ihre Weiher leert

Von Hans-Peter Metternich
Die Abfisch-Aktion der Nabu-Stiftung Berlin fand mit dem Abfischen des Postweihers ihren Anfang. Dazu hatten sich viele Freiwillige gemeldet, was Inés Noll (links) von der Stiftung beeindruckte.
Die Abfisch-Aktion der Nabu-Stiftung Berlin fand mit dem Abfischen des Postweihers ihren Anfang. Dazu hatten sich viele Freiwillige gemeldet, was Inés Noll (links) von der Stiftung beeindruckte. Foto: Hans-Peter Metternich

In diesem Herbst werden der Dreifelder Weiher und der Postweiher erstmals seit Erwerb der Westerwälder Seenplatte durch die Nabu-Stiftung Nationales Naturerbe abgefischt. Doch was steckt hinter der Aktion.

Lesezeit: 3 Minuten
Dies ist erforderlich, um die technischen Anlagen inspizieren und teils erneuern zu können. Die Aktion fand mit dem Abfischen des Postweihers unmittelbar an der Bundesstraße 8 zwischen Freilingen und Steinen ihren Anfang. Am darauffolgenden Samstag steigt das Hauptabfischen am Dreifelder Weiher und eine Woche später das Karpfen-Nachfischen am gleichen Gewässer. Im ...
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Das Vogelparadies Westerwälder Seenplatte

Glitzernde Libellen über klarem Wasser, der spektakuläre Sturzflug eines jagenden Fischadlers, heimliches Leben einer Wasser-Spitzmaus am stillen Waldbach – Wasserlebensräume sind Heimat einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen und bieten dem Menschen eine Fülle von Erlebnissen fernab des Alltags. Sauberes Wasser und Naturnähe sind hierfür wichtige Parameter. Mit dem Kauf von Naturflächen setzt sich die Nabu-Stiftung für den Erhalt und die Schaffung lebendiger Gewässer ein.

Um die europaweit bedeutsame Westerwälder Seenplatte auf Dauer zu bewahren, erwarb die Stiftung im Herbst 2019 den Dreifelder Weiher, den Haidenweiher, den Hoffmannsweiher, den Brinkenweiher, den Postweiher, den Hausweiher sowie den Wölferlinger Weiher in einem Gesamtumfang von 228 Hektar. Als Eigentümerin kann sie ihre schützende Hand über die Gewässer halten.

Die Westerwälder Seenplatte ist ein Dorado für Wasser- und Watvögel. Mit ihren Freiwasser- und flachen Uferzonen, Röhricht- und Seggenbeständen sowie den angrenzenden Bruchwäldern und Grünländereien bietet die alte Teichlandschaft nicht nur Wasservögeln wie Zwergtaucher und Rothalstaucher, Reiherente und Tafelente, Wasserralle und Teichrohrsänger ein Zuhause.

Auch Schwarzstorch, Fischadler und Silberreiher schätzen das reiche Nahrungsangebot der Weiher. Beim Absenken der Wasserstände entstehen große Schlammflächen, die wertvolle Rastflächen für ziehende Watvögel wie Alpenstrandläufer, Bekassine und Flussregenpfeifer sind. In den Wäldern brüten schützenswerte Arten wie Raufußkauz, Waldschnepfe und Turteltaube. hpm

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