Bad Marienberg

Freude in Bad Marienberg: Weitere 600.000 Euro für Städtebauförderung zugesagt

Bad Marienberg kann sich über weitere 600.000 Euro Fördergelder für die Stadtentwicklung freuen und hat auch schon zahlreiche Projekte geplant.
Bad Marienberg kann sich über weitere 600.000 Euro Fördergelder für die Stadtentwicklung freuen und hat auch schon zahlreiche Projekte geplant. Foto: Röder-Moldenhauer

Die Stadt Bad Marienberg darf sich erneut über eine Förderung freuen, die sich sehen lassen kann. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits viele Projekte im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) umgesetzt wurden, kann es dank weiterer 600.000 Euro aus dem Topf für Städtebauförderung nahtlos weitergehen.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Die hatte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) bei einem Besuch des Kurortes im Gepäck. Unter anderem stehen neben kleineren Projekten im Kurpark noch ein barrierefreier Zugang vom Rathaus zum Kurpark auf der Liste der Pläne, und auch die Albrechtstraße soll barrierefrei erneuert werden sowie zusätzliche Parkflächen bekommen.

Konzept für den Kurpark

Sebastian von Bredow, Geschäftsführer des Planungsbüros Stadt Land Plus, hatte eine Präsentation vorbereitet, in welcher die zahlreichen Projekte der vergangenen Jahre gezeigt wurden. In dieser Zeit ist vor allem im Kurpark einiges passiert. Es wurde aufwendig „entbuscht“, neu gepflanzt, die Pflasterfläche und die Treppenanlage vor der Konzertmuschel mitsamt der Pergola erneuert, abnehmbare Sonnensegel installiert und nebendran das Kneippbecken erneuert.

Damit sind die Pläne für den Kurpark jedoch noch nicht am Ende. Dank der erneuten Förderung soll es laut Presseinfo weitergehen. Die Konzertmuschel soll einen barrierefreien Zugang vom Rathaus bekommen, und im südlichen Bereich soll der Bachlauf renaturiert und die Wege aufgewertet werden. Ein entsprechendes Konzept soll erarbeitet werden.

„Vor allem der barrierefreie Zugang liegt mir ganz besonders am Herzen“, sagte Stadtbürgermeisterin Sabine Willwacher. „Wir haben so viele ältere Menschen in der Stadt, für die ein Zugang zum Kurpark sonst sehr beschwerlich ist“, erläuterte sie. Zudem könne man mit einem barrierefreien Zugang vom Rathaus aus bei Veranstaltungen auch die dortige Infrastruktur wie behindertenfreundliche Toiletten und Räumlichkeiten nutzen. Ein solcher Rampenzugang ist jedoch aufgrund des großen Höhenunterschieds nicht so einfach.

Möglichkeiten gibt es viele, da die Kirche, welche Eigentümer des an die Stadt verpachteten Kurparks ist, sich gegen eine größere Versiegelung der Böden ausspricht, bleibt am Ende wohl nur eine Stahlkonstruktion, welche mit höheren Kosten und viel Mehraufwand verbunden ist. Insgesamt wird die Länge der Rampe rund 70 Meter betragen, um die Höhendifferenz zu überwinden. Hinzu kommen Plateaubereiche als Ausweichflächen.

Barrierefreiheit auch in der Albertstraße

Etwas leichter in der Umsetzung werden die Maßnahmen des Umbaus der Albrechtstraße. Hier soll ebenfalls Barrierefreiheit im Vordergrund stehen. Zusätzlich sollen neue, begrünte Parkflächen geschaffen werden. Im Kurpark wäre ein weiterer Punkt auf der Wunschliste die Installation sogenannter Outdoor-Geräte für Bewegung und Sport für Erwachsene.

„In anderen Ländern gibt es das oft und wird auch gern genutzt“, erzählte Hendrik Hering, der vor allem in osteuropäischen Ländern schon häufiger solche Geräte gesehen hat. Willwacher sieht da vor allem für die vielen Senioren im Umkreis des Kurparks einen Gewinn. „Vielleicht finden auch ältere Menschen da eine Motivation, wenn sie mit ihren Betreuern draußen unterwegs sind, etwas mehr Bewegungen zu integrieren als nur einen kleinen Spaziergang im Park“, hofft sie.

„Da hat Bad Marienberg ja noch viel vor. Die anstehenden Projekte sind wirklich toll, und es ist schön zu sehen, wenn das Geld aus Förderungen so gut angelegt wird“, resümierte Hendrik Hering. Er versprach, sich auch weiterhin in Mainz dafür starkzumachen, dass die Projekte in Bad Marienberg gefördert werden. „Ohne die Fördermittel wäre vieles nicht umsetzbar gewesen. Aber Fördermittel sind nicht nur ein Segen, sondern auch eine Verpflichtung“, brachte es Bürgermeister Andreas Heidrich abschließend auf den Punkt. red