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Hachenburg

Frauenhaus bietet Gewaltopfern seit 25 Jahren Schutz: 2100 Menschen suchten bereits Hilfe in Hachenburg

Von Nadja Hoffmann-Heidrich
Frauenhaus bietet Gewaltopfern seit 25 Jahren Schutz Foto: Röder-Moldenhauer

25 Jahre Frauenhaus Westerwald – ist das überhaupt ein Grund zum Feiern? Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort, wie die Besucher der Jubiläumsveranstaltung am Freitagabend in der Stadthalle Hachenburg herausstellten. Traurig ist, dass es auch im Jahr 2019 noch einer solchen Einrichtung bedarf, um Frauen und ihre Kinder vor häuslicher Gewalt zu schützen. Mehr als 2100 Personen aus den Landkreisen Westerwald, Altenkirchen und Neuwied haben dieses Hilfsangebot im zurückliegenden Vierteljahrhundert in Anspruch nehmen müssen. Glücklicherweise haben die Opfer im Frauenhaus aber ein geschütztes Umfeld gefunden, in dem sie zur Ruhe kommen, ihr Leben neu und selbstbestimmt organisieren konnten. Dabei wurden und werden sie von engagierten Frauen unterstützt, die ihnen bei der seelischen Aufarbeitung ihres Schicksals ebenso zur Seite stehen wie bei den großen und kleinen Hindernissen des veränderten Alltags. Dass es diese Hilfsbereitschaft in Trägerschaft des Vereins „Frauen für Frauen“ seit nunmehr 25 Jahren in institutionalisierter und anerkannter Form gibt, war für die vielen Gäste dann auf jeden Fall ein Grund zum Feiern.

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Wie groß die Notwendigkeit für ein Frauenhaus ist, hätte am Tag der Jubiläumsfeier nicht tragischer bestätigt werden können als durch ein schreckliches Tötungsdelikt am selben Tag in Limburg, wo ein Mann seine Ehefrau zunächst mit dem Auto angefahren und dann mit Axt und Messer umgebracht haben soll. Barbara Metzger, Sprecherin ...