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Westerwaldkreis

Forum Soziale Gerechtigkeit zieht gemischtes Fazit: Erst Flüchtlinge ausbilden und dann doch abschieben?

Erst Flüchtlinge ausbilden und dann doch abschieben? Foto: fsG

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten hat seit der „Flüchtlingswelle“ 2015 auch im Westerwaldkreis große Fortschritte gemacht. Bis zum Beginn der Pandemie mit ihren massiven Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung wuchs der Anteil von Arbeitnehmern und Azubis mit Fluchthintergrund von Jahr zu Jahr. Dies berichtet das Forum Soziale Gerechtigkeit, das sich seit 2015 mit dem Thema beschäftigt.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Verantwortlichen haben nach umfassender Recherche versucht, ein regionales Zwischenfazit der vielseitigen Bemühungen von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft nach fünf Jahren zu erstellen. Eine Tendenz: Die Integrationszahlen steigen auch im Westerwald, im Durchschnitt steht es für geflüchtete Beschäftigte nicht deutlich schlechter um die Arbeitsqualität als für ihre deutschen Kollegen. Aber ...
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Arbeiten untersagt: Fall sorgt für Unverständnis

Ein Fall aus der jüngeren Vergangenheit: Die große Leidenschaft eines Pakistani war das Backen, weshalb er in dem Beruf ohne Ausbildung bereits einige Jahre in der Heimat gearbeitet hatte. In einer Bäckerei im Westerwald fand er Arbeit und war als fleißiger, zuverlässiger und immer gut gelaunter Mitarbeiter beliebt und unentbehrlich. Er wollte noch einige wenige Jahre hier Geld verdienen, damit er seinen Kindern in der Heimat Schule und Ausbildung finanzieren kann.

Leider waren alle Bemühungen ohne Erfolg, er durfte nicht weiterarbeiten: Gesunder Menschenverstand und unternehmerisches Denken passten mit dem Asylrecht und dessen Bürokratie nicht zusammen, so das Forum Soziale Gerechtigkeit. Der Flüchtlingsbäcker konnte bis heute nicht zurück nach Pakistan abgeschoben werden, fehlt aber seinem Arbeitgeber an allen Ecken und Enden.
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