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Westerwaldkreis

Forstämter im Westerwaldkreis wollen Windwurf schnell aufarbeiten: Wie Stürme dem Borkenkäfer Vorschub leisten

Von Susanne Willke
Wie hier im Wald bei Bad-Marienberg sind bei den Stürmen im ganzen Westerwald insbesondere Fichten umgestürzt. Sobald Gefahrenzonen wie diese beseitigt sind, müssen die Forstarbeiter den Rest des von Borkenkäfern befallenen Holzes aus dem vergangenen Jahr aus dem Wald schaffen. Foto:  Röder-Moldenhauer
Wie hier im Wald bei Bad-Marienberg sind bei den Stürmen im ganzen Westerwald insbesondere Fichten umgestürzt. Sobald Gefahrenzonen wie diese beseitigt sind, müssen die Forstarbeiter den Rest des von Borkenkäfern befallenen Holzes aus dem vergangenen Jahr aus dem Wald schaffen. Foto: Röder-Moldenhauer

Die Stürme der vergangenen Tage sorgten nicht nur während sie tobten für Gefahren, sondern werden dem Wald wohl nachhaltig Schaden zufügen. Denn durch sie kamen allein im Westerwaldkreis rund 45.000 Festmeter Windwurf zusammen. Zumeist Fichten, die den Stürmen „Bennet“, „Eberhard“ und „Franz“ nicht standhielten. Sie sind im wahren Wortsinn ein gefundenes Fressen für die Borkenkäfer, die dem Wald seit dem trockenen Sommer 2018 ohnehin zu schaffen machen. „In der Kombination müssen wir von einer Katastrophe sprechen, deren gesamtes Ausmaß wir in den kommenden Wochen Stück für Stück erkennen werden“, fasst Michael Weber, Forstamtsleiter in Rennerod, die prekäre Situation im Forst zusammen, „der Sturm hat sozusagen nochmals Öl ins Feuer gegossen.“

Lesezeit: 2 Minuten
Im vergangenen Jahr litten insbesondere die Fichten unter dem Jahrhundertsommer, der nicht nur lange warm, sondern auch lange trocken war. Die Fichten produzierten durch den Wassermangel nicht mehr genug Harz und wurden angreifbar für den Borkenkäfer. Große Mengen an Fichtenholz mussten in der Folge schnellstmöglich aus dem Wald geschafft werden, ...