Schon vielfach hat Doris Thiele ihre Stärke bewiesen. Ihre Wurfkraft ist imponierend, wie einige fröhliche Episoden aus ihrem Privatleben belegen. So wettete sie vor Jahren auf der Hachenburger Kirmes, einen Stein über die Erbacher Brücke schleudern zu können.
Zu dieser Brücke hat sie eine besondere Beziehung: Ihr Großvater war seinerzeit am Bau beteiligt, weshalb die Familie überhaupt erst in den Westerwald kam. Um einen Stein über das imposante Bauwerk befördern zu können, muss man, neben der Weite, vor allem die Höhe berücksichtigen, denn die Brücke ist stolze 40 Meter hoch. Doch diese Herausforderung konnte Thiele nicht schrecken: Sie gewann die Wette im Beisein etlicher Zeugen!
Auch beim traditionellen Ostereier-Weitwurf-Wettbewerb in Horhausen (Kreis Altenkirchen) sorgte die Bad Marienbergerin bereits für Aufsehen: Ihr Wurf auf 74 Meter bei ihrer Teilnahme 1987 führt bis heute die ewige Bestenliste an. „Vorher hätte niemand gedacht, dass eine Frau so weit werfen könnte“, berichtet sie triumphierend.
Ein anderes „starkes“ Ereignis, das Doris Thiele bis heute erheitert, trug sich während eines Urlaubs auf der Nordseeinsel Amrum zu. „Bei einem Fest hatte sich auf einem Platz ein großer Pulk gebildet. Ich hörte nur einen Moderator rufen: ,Wo sind all die starken Männer?' Als ich mich dann durch die Menge zwängte, um an dem Gewichthebewettbewerb teilzunehmen, haben erst einmal alle drum herum ungläubig geschaut. Aber als ich dann schließlich gewonnen hatte, kannte der Jubel keine Grenzen. Für den Sieg gab es einen Fresskorb. Die Sachen habe ich aber fast alle verschenkt, die mochte ich nicht“, so Thiele augenzwinkernd. Von ihrer Kraft profitiert übrigens auch ihre Nachbarschaft: „Als neulich der viele Schnee lag, habe ich die ganze Ecke gescheppt“, berichtet sie. nh