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Mogendorf

Ehrenmal-Debatte in Mogendorf: CDU äußert sich zum Eisernen Kreuz

Von Marvin Conradi, Stephanie Kühr
Auf dem Ehrenmal zum Gedenken an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Mogendorf stand vor Zeiten ein aus Stein gehauenes Eisernes Kreuz. Die CDU will es ersetzen, doch die FWG hat das abgelehnt.
Auf dem Ehrenmal zum Gedenken an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Mogendorf stand vor Zeiten ein aus Stein gehauenes Eisernes Kreuz. Die CDU will es ersetzen, doch die FWG hat das abgelehnt. Foto: Marvin Conradi

Das Ehrenmal auf dem Mogendorfer Friedhof wird kein neues, aus Stein gehauenes Eisernes Kreuz auf seinem Sockel erhalten. Damit wird das Kriegerdenkmal nicht in seinen ursprünglichen historischen Zustand zurückversetzt.

Lesezeit: 3 Minuten
Das ist längst beschlossene Sache: In seiner Dezember-Sitzung hatte der Mogendorfer Ortsgemeinderat mit den Stimmen von Ortsbürgermeisterin Nicole Hampel, der FWG-Fraktion und einem SPD-Ratsmitglied einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion abgelehnt (wir berichteten). Beendet ist die Debatte damit aber noch lange nicht. Die Mogendorfer CDU fühlt sich missverstanden, in die rechte ...
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Kommentar von Stephanie Kühr: Ein sensibles Thema

Die Debatte um das Eiserne Kreuz greift ein sensibles Thema auf, und das, wie ich finde, zur Unzeit.

Mein Großvater war Sozialdemokrat, ein Hitler-Kritiker. Mein Vater ist ein Liberaler, er war Berufssoldat. Ein ehrenwerter Beruf. Während es in meiner Kindheit im Haus meiner Großeltern mit meinem Hippie-Onkel unerträgliche „Soldaten-sind-Mörder-Diskussionen“ gab, hatte ich stets Respekt vor dem Beruf meines Vaters. Die Bundeswehr verteidigt unsere rechtsstaatliche Demokratie und ermöglicht ein Leben in Frieden. Als Hoheitszeichen nutzt die Bundeswehr das Eiserne Kreuz, dies in einer demokratischen Tradition.

Das Kreuz hat indes auch eine andere Bedeutungsebene. Von den Nationalsozialisten wurde das Symbol missbraucht. Ich sehe den CDU-Vorstoß auch vor diesem Hintergrund als falsches Signal. Es gibt weit wichtigere Themen, die Kommunalpolitiker angehen müssten. Als Historikerin halte ich es für richtig, Kulturgüter zu bewahren und Geschichte lebendig zu halten. Doch es gibt erfolgversprechendere Wege, die Erinnerung an die Unmenschlichkeit von Kriegen wachzuhalten, als ein Steinkreuz es vermag.

E-Mail: montabaur@rhein-zeitung.net

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