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Müschenbach/Marienstatt

Ehrenmal im Wald: Verschwanden an der Nister Gebeine von Soldaten?

Ein eher schmuckloses Ehrenmal, im Tal der Nister gelegen, unweit der altehrwürdigen Abtei Marienstatt, verrät heute noch etwas darüber, dass hier einmal mehr als 600 Soldaten zur letzten Ruhe gebettet wurden. Foto: Michael Wenzel
Ein eher schmuckloses Ehrenmal, im Tal der Nister gelegen, unweit der altehrwürdigen Abtei Marienstatt, verrät heute noch etwas darüber, dass hier einmal mehr als 600 Soldaten zur letzten Ruhe gebettet wurden. Foto: Michael Wenzel

Ein eher schmuckloses Ehrenmal, im Wald neben idyllisch liegenden Wiesen im Tal der Nister gelegen, dort, wo das Fließgewässer in der Nähe der altehrwürdigen Abtei Marienstatt eine Schleife macht, verrät heute noch etwas darüber, dass hier einmal Soldaten zur letzten Ruhe gebettet wurden, junge Männer, gefallen Ende des 18. Jahrhunderts während der Kämpfe für Monarchie oder Revolution, Opfer des Koalitionskrieges, österreichische Husaren genauso wie französische Musketiere. Ein Zeitungsartikel im Mainzer Journal löste im Jahr 1855 zwar keinen politischen Eklat aus, als behauptet wurde, dass die Gebeine der Gefallenen auf dem Friedhof bei Planierungsarbeiten verschwunden und sogar in Knochenmühlen verarbeitet worden sein sollen, doch sorgte dieser Artikel in Wien für helle Aufregung und in der Folge für diplomatische Gespräche zwischen der K.u.k.-Monarchie und dem Herzogtum Nassau. Die Folge war, dass die Gebeine der toten Krieger umgebettet wurden.

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Sie liegen heute auf dem kaiserlichen Friedhof in der Gemarkung Müschenbach begraben. Doch was ist aus den menschlichen Überresten der französischen Kriegsgefangenen aus dem Koalitionskrieg geworden, die ebenfalls Ende des 18. Jahrhunderts dort am Rande der Nister beigesetzt worden waren? Für manchen Heimatforscher gelten sie seitdem als verschwunden. An nicht genau ...