Bei Anhörung in der Kreisverwaltung wurden Entwicklungen im Gesundheitswesen diskutiert - Fachleute haben zahlreiche Forderungen an die Politik: Diagnose: Es mangelt im Westerwald an Hausärzten
Bei Anhörung in der Kreisverwaltung wurden Entwicklungen im Gesundheitswesen diskutiert - Fachleute haben zahlreiche Forderungen an die Politik
Im Westerwald sind schon jetzt 20 Prozent der aktiven Hausärzte im Rentenalter. In den nächsten Jahren wird sich diese Situation noch deutlich zuspitzen, und Nachfolger für die vakanten Praxen sind meist nicht in Sicht. Foto: dpa picture alliance/dpa
Westerwaldkreis. Der Hausärztemangel im Westerwaldkreis wird sich in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen. Diese unerfreuliche Nachricht stand im Zentrum einer Kreisgesundheitskonferenz, bei der am Donnerstag in Montabaur mehrere Experten ihre Einschätzung zur Lage und Entwicklung des Gesundheitswesens in der Region abgegeben haben. Wer im Vorfeld damit gerechnet hatte, dass die finanzielle Situation der Krankenhäuser die Diskussion dominieren würde, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Das größte Problem wird in den kommenden Jahren die ambulante Versorgung einer immer älteren Bevölkerung sein, räumten sogar die Fachleute der Kliniken ein.
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Schon jetzt sind etwa 20 Prozent der praktizierenden Hausärzte im Rentenalter. In nur wenigen Jahren wird es jeder zweite niedergelassene Mediziner sein. „Ohne die aktiven Renten-Doks würde es schon jetzt nicht mehr funktionieren“, machte Dr. Michael Fink aus Gebhardshain als Sprecher des Hausärzteverbands deutlich.