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Steinefrenz

Der kleine Kurzurlaub am Weiher: Angelfreunde Steinefrenz feiern ihr 50-jähriges Bestehen

Von Angela Baumeier
Im Laufe der Jahre hat sich auch die Technik verändert: Während der Vereinsvorsitzende Klaus-Dieter Kühner (links) eine moderne Carbonangel in den Händen hält, hat der Zweite Vorsitzende Jörg Leither noch einmal eine alte Bambusangel ausgepackt.
Im Laufe der Jahre hat sich auch die Technik verändert: Während der Vereinsvorsitzende Klaus-Dieter Kühner (links) eine moderne Carbonangel in den Händen hält, hat der Zweite Vorsitzende Jörg Leither noch einmal eine alte Bambusangel ausgepackt. Foto: Angela Baumeier

Entspannt stehen die Männer am Weiherufer, jeder von ihnen eine Angel in der Hand. Das Abendlicht legt einen Zauber über diesen idyllischen Ort, der für die Angelfreunde Steinefrenz ein Stück Heimat bedeutet. Die 34 Männer lieben ihr Hobby, das sie miteinander und mit der Natur verbindet. „Das ist für mich einfach Entspannung, aus dem Alltag rauskommen“, sagt Andreas Steinebach. Die Männer nicken bestätigend, als der 49-Jährige es auf den Punkt bringt: „Das ist wie Kurzurlaub.“

Lesezeit: 4 Minuten
Seit 21 Jahren ist Steinebach Mitglied im Verein, der vor 50 Jahren gegründet wurde. Nein, mit großem Brimborium wollen sie dieses Jubiläum nicht feiern, sind sich die Angelfreunde einig. „Wir treffen uns und gehen angeln. Dann mittags wird mit den Familien zusammen etwas gegessen“, berichtet der Vereinsvorsitzende Klaus-Dieter Kühner von ...
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Die Anglerfreunde Steinefrenz im Überblick

50 Jahre ist es her, dass die Anglerfreunde Steinefrenz sich gegründet haben. Wir geben an dieser Stelle einen kurzen Überblick über den Verein und seine Tätigkeit.

Gemeinsam gehen sie ihrem Hobby nach (von links): Hüttenwart Carsten Rörig, Kassenwart Jürgen Kremer, Getränkewart Andreas Steinebach, der stellvertretende Vorsitzende Jörg Leither, Werner Schmitz und Vorsitzender Klaus-Dieter Kühner.
Gemeinsam gehen sie ihrem Hobby nach (von links): Hüttenwart Carsten Rörig, Kassenwart Jürgen Kremer, Getränkewart Andreas Steinebach, der stellvertretende Vorsitzende Jörg Leither, Werner Schmitz und Vorsitzender Klaus-Dieter Kühner.
Foto: Angela Baumeier
Der Verein

Der Verein wurde am 15. Mai 1969 als Interessengemeinschaft „Angelfreunde Montabaur“ gegründet. Am 12. Juni des gleichen Jahres wurde der Weiher am Bahnhof Steinefrenz zum ersten Mal angepachtet. 1971 fand die Eintragung in das Vereinsregister am Amtsgericht Montabaur unter dem Namen „Angelfreunde Montabaur e. V.“ statt. Im Mai 1992 erfolgte die Umbenennung des Vereins in „Angelfreunde Steinefrenz e. V.“. Derzeit gehen 34 aktive Mitglieder am Vereinsgewässer ihrem Hobby nach. Der Jüngste ist Max Steinebach (14 Jahre), das älteste Mitglied ist Eugen Metternich (85). Sein Bruder Egon erinnert sich sehr gerne noch an die Anfangszeiten zurück: „Der Weiher war rund herum eine Wildnis. Schwere Bäume, die im Böschungsbereich standen, lagen im Wasser. Fische waren so gut wie keine drin. Man konnte bis auf den Grund sehen. Es gab eine Vielzahl von Gründlingen, einige Schleien waren zu sehen, aber sonst nichts. Doch vom Eingang links auf dem Gewässer meldete sich ein Spiegelkarpfen. Der wurde später gefangen und wog 18 Kilogramm.“ Der Verein würde sich über weitere Mitglieder freuen. Alle, die an den Angelfreunden Steinefrenz interessiert sind oder dem Verein beitreten möchten, können sich beim Vorstand informieren oder einfach mal vorbeikommen.

Der Vorstand

Vorsitzender Klaus-Dieter Kühner, stellvertretender Vorsitzender Jörg Leither, Kassenwart Jürgen Kremer, Schriftführer Joachim Ott, Gewässerwart Helmut Wiesner, Getränkewart Andreas Steinebach, Hüttenwart Carsten Rörig.

Der Weiher

Der Tonweiher am Bahnhof Steinefrenz ist ein stehendes Gewässer mit einer Wasserfläche von rund 7850 Quadratmetern und einer maximalen Tiefe von 5,5 Metern. In der Vergangenheit, vor der Nutzung als Weiher, diente diese Grube dem Tonabbau. Viele markante Kanten und häufig wechselnde Wassertiefen durch Unebenheiten am Grund machen das Gewässer sowohl für den Fisch als auch für den Angler sehr attraktiv.

Das Fischerfest

Einmal jährlich, immer an Christi Himmelfahrt (Vatertag), findet auf dem Vereinsgelände das traditionelle Fischerfest statt. Durch seinen im Umkreis bekannten, festen Termin, findet es immer einen sehr guten Anklang bei den Vereinen der benachbarten Ortsgemeinden. Ob Feuerwehr, Musik- oder Wanderverein: Das Fischerfest wird gerne als Anlaufpunkt an diesem Feiertag genutzt. Die Gäste werden dabei nicht nur mit Speisen und Getränken versorgt, sondern auch musikalisch unterhalten. Auch für die Kinder gibt es Angebote.

Die Steckerl, die (von links) Markus Metternich, Andreas Göttler und Stefan Kolb zubereiten, gehen beim Fischerfest weg wie warme Semmeln.
Die Steckerl, die (von links) Markus Metternich, Andreas Göttler und Stefan Kolb zubereiten, gehen beim Fischerfest weg wie warme Semmeln.
Foto: Angela Baumeier

Der Steckerlfisch

Ein Steckerl ist ein kleiner Stecken, und Stecken ist das bayerische Wort für Stab oder Stock. Ein Steckerlfisch ist ein Fisch, der auf einem (Holz-)Stab gegrillt wird. Meistens werden dazu frische, grüne Weidenzweige verwendet, die von der Rinde befreit sind. Ist keine Weide mit passenden Zweigen in der Nähe, können auch gekaufte Holzstäbe verwendet werden, die allerdings vorher gewässert werden müssen. Obwohl der Steckerlfisch den meisten Nicht-Bayern nur aus München beziehungsweise vom Oktoberfest bekannt ist, ist er in ganz Bayern ein sehr beliebtes Fischgericht, das auf den Volksfesten an Fischständen oder auch in Biergärten serviert wird. Die Steinefrenzer Angelfreunde sind stolz, diese Spezialität anbieten zu können. bau

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