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Montabaur/Heiligenroth

Demo gegen Autohof bei Heiligenroth: Angst um Wäldchen treibt Naturschützer um

Von Susanne Willke
In Montabaur informierten Naturschützer über das Bauvorhaben Autohof Heiligenroth und machten einmal mehr deutlich, dass sie ihn nicht wollen. Auch Jugendliche aus Staudt nahmen teil und machten von ihrem demokratischen Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch.
In Montabaur informierten Naturschützer über das Bauvorhaben Autohof Heiligenroth und machten einmal mehr deutlich, dass sie ihn nicht wollen. Auch Jugendliche aus Staudt nahmen teil und machten von ihrem demokratischen Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch. Foto: Sascha Ditscher

Wird der fünf Hektar große Wald bei Heiligenroth bald für den Autohof fallen? Diese Frage treibt die Bürgerinitiative „Erhaltet die Natur in unserer Wäller Heimat! Keine neuen Autohöfe im Westerwald!“ (BI), den Nabu Montabaur sowie die Naturschutzinitiative Rheinland-Pfalz (NI) um. Sie zogen deshalb ein weiteres Mal für den kleinen Wald auf die Straße, diesmal vor das Montabaurer Rathaus, um den Autohof zu verhindern.

Lesezeit: 3 Minuten
Ihre Angst, dass zum 1. Oktober mit der Rodung begonnen wird, ist groß. Doch nach Auskunft der Verbandsgemeindeverwaltung hat die Firma Bellersheim noch keinen Bauantrag gestellt. Und – so hat es das Oberverwaltungsgericht verkündet – ohne rechtskräftige Baugenehmigung darf auch nicht gerodet werden. Auf dem Alten Markt vor dem historischen Rathaus ...
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Pläne wurden im Jahr 2013 öffentlich

Die Geschichte um den Autohof an der Bundesstraße 255 begann bereits im Jahr 2013. Damals beschloss der Gemeinderat von Heiligenroth, den Bebauungsplan zugunsten dieses Projektes der Firma Bellersheim zu ändern. Demnach sollen dort ein Autohof mit 24-Stunden-Betrieb und Stellplätzen für Lkw und Pkw sowie eine Tankstelle und ein Restaurant Platz finden.

Zudem könnten eine Autowaschanlage, eine Kfz-Werkstatt sowie Geschäfts- und Bürogebäude entstehen. Einzelhandelsbetriebe würden nicht zugelassen. Kein Jahr später, nachdem klar wurde, dass dafür ein fünf Hektar großes Waldstück gerodet werden soll, regte sich Widerstand, der sich zur Bürgerinitiative „Erhaltet die Natur in unserer Wäller Heimat! Keine neuen Autohöfe im Westerwald!“ formierte und fortan dafür sorgte, dass jegliche naturschutzfachlichen Belange genau geprüft wurden. Darüber vergingen mehrere Jahre. 2018 wurden schließlich auch die Nachbargemeinde Boden und Ruppach-Goldhausen an dem Verfahren beteiligt und zu dem Projekt befragt, die es aber beide ablehnten. Der Ortsgemeinderat Heiligenroth und der Verbandsgemeinderat Montabaur stimmten letztlich jedoch dafür. Nunmehr gibt es einen rechtsgültigen Bebauungsplan und der Bauantrag könnte gestellt werden. skw
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