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Hachenburg

Das traurige Schicksal der Wendels-Schwestern: Stadt plant Stolpersteine für NS-Opfer

Der gebürtige Hachenburg Rolf Pickel erinnerte sich an zwei ältliche Schwestern, die in den engen Gassen des Hachenburger Schlossbergs ein ärmliches Leben fristeten. Sie wohnten am Südhang des Schlossberges, betrieben ein wenig Landwirtschaft und hielten ein bis zwei Ziegen. Bei diesen freundlichen, aber etwas leichtgläubigen Frauen habe er als Kleinkind bisweilen Milch geholt. Plötzlich, Anfang der 1940er-Jahre, seien beide spurlos verschwunden und nie wieder aufgetaucht.

Von Markus Müller
Lesezeit: 7 Minuten
Pickel gab im Spätsommer 2019 den Anstoß, gezielte Nachforschungen anzustrengen, die sich als sehr schwierig erwiesen. Nach dem Einwohnerbuch für den Westerwald von 1926 lebten die Schwestern damals in Hachenburg am Grünen Berg 167 und wurden jeweils mit der Tätigkeit einer Landwirtin vermerkt. Fünf Jahre später lautete der Eintrag fast ...