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Montabaur/Frankfurt

Das Los eines ICE-Pendlers: Jeden Monat stundenlang auf den Zug gewartet

Von Thorsten Ferdinand
Das lange Warten auf die ICE-Schnellzüge frustriert weiterhin viele Pendler und Reisende. Ein Westerwälder hat die Verspätungen auf seiner täglichen Fahrt zwischen Montabaur und Frankfurt addiert.  Foto: Sascha Ditscher
Das lange Warten auf die ICE-Schnellzüge frustriert weiterhin viele Pendler und Reisende. Ein Westerwälder hat die Verspätungen auf seiner täglichen Fahrt zwischen Montabaur und Frankfurt addiert. Foto: Sascha Ditscher

Rund 45 Stunden hat ein Berufspendler aus dem Westerwald in diesem Jahr bereits ungeplant auf die Züge der Deutschen Bahn warten müssen. Der Betroffene aus Höhr-Grenzhausen nutzt seit Jahren die ICE-Verbindung von Montabaur nach Frankfurt, um seine Arbeitsstelle zu erreichen. Als sich die Verspätungen im Jahr 2018 häuften, begann er damit, über jede einzelne Verbindung Buch zu führen. Das Ergebnis: In den ersten sechs Monaten hat er in der Summe mehr als eine ganze Arbeitswoche mit Warten verbracht – teilweise am Bahnsteig, teilweise im Zug. Besonders dramatisch war es demnach im Monat Juni, in dem sich die Verspätungen auf 11 Stunden und 20 Minuten summierten. Fünfmal waren die Züge mehr als eine Stunde zu spät. Betroffen waren hiervon der ICE 811 morgens ab Montabaur und der ICE 814 abends ab Frankfurt/Hauptbahnhof.

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Der Pendler ist sauer: Noch zu Beginn des Jahres hatte Bahnchef Richard Lutz angekündigt, die Pünktlichkeit der Züge zu verbessern. Tatsächlich sei auf seiner täglichen Verbindung aber bislang nichts besser geworden, ärgert sich der Westerwälder. Darüber hinaus verkehre jeder zweite Zug nur einteilig, obwohl im Fahrplan zwei Zugteile ausgewiesen sind, ...