Maxsainer lernen schon ganz früh die ersten Flötentöne
Maxsain. Die Maxsainer sind ein musikalisches Völkchen. Besonders viel Zulauf hat die im Jahr 1985 gegründete „Maxsainer Blaskapelle“, die in der Region einen hervorragenden Ruf genießt. Mehr als 100 aktive Musiker sind in den drei Orchestern des Ensembles vertreten. „Das ist eine ganz schön stattliche Anzahl“, sagt der Erste Vorsitzende Gerald Aller schmunzelnd. Sorgen um den Nachwuchs muss sich Aller, der selbst Trompete und Posaune spielt, nicht machen: Während die Kleinsten bereits in der Früherziehung erste musikalische Schritte machen, arbeiten die Musiker auch mit der örtlichen Kita Gänseblümchen zusammen und bieten für die Vorschulkinder Flötengruppen an. Kinder und Jugendliche, die ein Instrument wie Saxofon, Posaune, Trompete, Tuba, Tenor- oder Flügelhorn, Klarinette, Flöte, Horn oder Schlagzeug lernen möchten, werden in die Bläserklasse des Vereins aufgenommen.
Eltern, die zeitgleich ihre Kinder ein Instrument neu lernen lassen möchten, können dies in der Bläserklasse „XXL“ tun. Wer nach gut eineinhalb Jahren erste Fortschritte macht, darf im Ausbildungsorchester mitmusizieren. Nächste Stationen sind das Jugendorchester und das Vor-Orchester. Erst dann darf der Nachwuchs bei den Großen, sprich im Stammorchester unter seinem Dirigenten Christoph Zirfas Blasmusik machen. Warum der Verein so erfolgreich ist? „Unseren Erfolg haben wir vor allem an unserem Dirigenten Christoph Zirfas zu verdanken“, ist Aller überzeugt. Er habe gute Ideen, einen hohen Anspruch, sei angenehm im Umgang und könne die Jugendlichen gut packen. „Sie haben einfach Spaß am Musizieren und kommen gerne in die Probe“, sagt der Vorsitzende der Maxsainer Blaskapelle. Zirfas hat seit 2005 als Dirigent die musikalische Gesamtleitung der Blaskapelle übernommen. Der Pädagoge, der auch bei den St. Georgsbläsern Haiderbach im Vorstand engagiert ist, spielt selbst seit seinem siebten Lebensjahr Trompete.
Beim Männergesangverein Sangeslust 1873 sieht die Situation allerdings ganz anders aus. Horst Griebling, Vorsitzender des Vereins, klagt über „massive Nachwuchsprobleme“. In den vergangenen Jahren hat die Mitgliederzahl rapide abgenommen. Derzeit singen noch 18 Männer aktiv mit. Einst waren es bis zu 60, als die damals zwei Gesangvereine nach dem Krieg fusionierten.
Mittlerweile plagen den Vorsitzenden Zukunftsängste. „Wenn wir in den nächsten ein, zwei Jahren erneut Aktive verlieren, wird es kritisch“, macht Griebling deutlich. Die Tendenz gehe dahin, sich in Zukunft als gemischter Chor neu zu strukturieren. „Es gibt schon einige Damen, die Interesse gezeigt haben“, freut sich der MGV-Vorsitzende, der seit 1974 aktiv dabei ist. „Aber es müssten noch viele mehr sein, damit wir überleben können.“ Einige Anläufe hat der Männergesangverein bereits unternommen, um Mitglieder zu werben. Jüngst hatte er für die Kirmes einen Projektchor ins Leben gerufen und gehofft, dass einige Männer langfristig dazustoßen würden – allerdings bislang nur mit mäßigem Erfolg. kür/hal