In der Verbandsgemeinde Montabaur leben rund 41.000 Menschen. Viele Unternehmen sind hier ansässig. Sie alle verbrauchen an „normalen“ Tagen im Schnitt 5850 Kubikmeter Trinkwasser.
An heißen Sommertagen steigt der Verbrauch um rund 40 Prozent auf bis zu 9000 Kubikmeter. Im Corona-Jahr 2020 lag der durchschnittliche Verbrauch in den Monaten April bis September bei 7800 Kubikmetern pro Tag und damit um 25 Prozent höher als im Vergleichszeitraum der Vorjahre. Aus eigenen Ressourcen, also Tiefbrunnen und Quellen, können die Verbandsgemeindewerke pro Tag rund 7500 Kubikmeter Wasser gewinnen. Das reicht an „normalen“ Tagen zur Versorgung der Bevölkerung aus.
Steigen die Temperaturen und damit die Verbrauchswerte, wird Wasser von der EVM zugekauft – ab jetzt bis zu 2000 Kubikmeter pro Tag. Außerdem können kleinere Kontingente aus den Verbandsgemeinden Wirges und Wallmerod abgerufen werden. Verschärft hat sich die Situation in der Wasserversorgung in den vergangenen Jahren nicht nur durch die hohen Verbrauchswerte im Sommer, sondern auch durch trockene, milde Winter: In den vergangenen Jahren fielen im Schnitt 25 Prozent weniger Niederschläge als im langjährigen Mittel. In der Folge konnten sich die Reservoire in den Wintermonaten nicht ausreichend erholen.