Verband warnt: Praxen droht der Ruin – Ausfälle werden nicht finanziert
Therapeuten wie Logopäden, Podologen, Ergo- und Physiotherapeuten zählen zu den „Heilmittelerbringern“. Der Spitzenverband der Heilmittelverbände warnt, dass Corona-bedingte Terminausfälle „Praxisinhaber und deren Angestellte immer näher an den Rand des wirtschaftlichen Ruins“ bringen. So weisen Therapeuten darauf hin, dass ausgefallene Behandlungen Krankenhäusern erstattet werden, selbstständigen Praxen aber nicht.
Ein weiteres Problem: Mancher Arzt verordnet derzeit trotz medizinischer Notwenigkeit keine Behandlungen – weil er glaubt, es sei untersagt, oder weil er meint, seine Patienten schützen zu müssen. Kompliziert wird die Situation auch durch die Abrechnungsverfahren: Weil Verordnungen oft für mehrere Behandlungstermine gelten und erst abgerechnet werden, wenn nach Wochen alle Termine in Anspruch genommen wurden, und dann noch eine etwa vierwöchige Bearbeitungsfrist hinzukommt, liegen zwischen dem Erbringen der Leistung und der Bezahlung nicht selten drei, vier Monate. Damit kommt aber auch ein Ausfall erst nach Monaten zum Tragen – wer aber wollte Fördermittel zu einem Zeitpunkt beantragen, zu dem die verursachende Krise (hoffentlich) vorüber ist? kat