Kommentar von Thorsten Ferdinand: Kein Anlass zum Zerstreiten
Wenn ich mich mit Freunden darüber unterhalte, welche Dörfer im Westerwald sich besonders gut entwickelt haben, nenne ich häufig Oberelbert. Die Gemeinde hat einen tollen Ortskern mit Freizeitgelände, Halle, Dorfladen, Gaststätte und bald auch einer Seniorenwohnanlage. Da sie im Gegensatz zu den Nachbarorten zudem nicht unter Durchgangsverkehr leidet, halte ich Oberelbert für besonders lebenswert.
Etwas überrascht war ich deshalb, als ich feststellen musste, wie eine Diskussion über den Standort einer eigenen Kindertagesstätte den Ort zu spalten droht. Man kann sowohl die Argumente für als auch gegen den Platz neben dem Sportlerheim nachvollziehen und durchaus geteilter Meinung sein. Die emotional geführte Debatte sollte aber nicht in den Hintergrund drängen, dass eine eigene Kindertagesstätte grundsätzlich ein Gewinn für die Gemeinde wäre, von dem sie langfristig profitieren würde. Der Bau einer Kita ist etwas Positives und sicherlich kein Anlass, um sich dauerhaft zu zerstreiten.