Hachenburg

Bischof in Hachenburg erfreut: Menschliche Zuwendung macht Pflegekräfte zufrieden

Mit einem Flashmob machten die Pflegekräfte den Bischof auf ihre Situation aufmerksam.  Foto: Caritasverband
Mit einem Flashmob machten die Pflegekräfte den Bischof auf ihre Situation aufmerksam. Foto: Caritasverband

Im Rahmen seiner Visitation des Bezirks Westerwald besuchte der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, am Internationalen Tag der Pflege das Caritas-Altenzentrum Haus Helena in Hachenburg. Ehrengäste des Tages waren die Pflegenden des Caritas-Altenzentrums Haus Helena. „Ihre Botschaft war es, ihre ganz persönliche Freude am Pflegeberuf zu feiern und sichtbar zu machen“, heißt es in einer seitens des Caritasverbands Westerwald-Rhein-Lahn.

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Mit einem Flashmob der Pflegekräfte des Altenzentrums unter dem Motto „Wir rocken die Pflege mit Herz“ und Botschaften auf Plakaten machten sie auf den Stellenwert des Pflegeberufs für die Gesellschaft aufmerksam. Rockigen Gesang hatten die in blaue Shirts gekleideten Pflegekräfte mit kräftiger Unterstützung der Hachenburger Kirmes-Jungs zu bieten. Der Bischof ließ es sich nicht nehmen, mitzusingen und mitzufeiern.

Bewohner behüten wertvollen Schatz

Die Pflegekräfte schilderten Bischof Bätzing ihre Wahrnehmung, dass Berufe in der Pflege nicht das verdiente hohe Ansehen genießen. „Es gibt natürlich auch bei uns gute und schlechte Tage“, berichtete die stellvertretende Pflegedienstleiterin Maria Mies: „Aber auch nach 17 Jahren Dienst im Haus Helena komme ich jeden Tag gern zur Arbeit.“ So erleben es auch die anderen Mitarbeitenden. Die Zuwendung zum Mitmenschen gibt ihnen eine tiefe Befriedigung. „Man bekommt hier so viel zurück“, berichteten die Pflegenden über den wertvollen Schatz an biografischen Geschichten und Lebensweisheiten der alten Menschen. Es gebe viel Humor und es werde sehr viel gelacht im Haus.

„Ich sehe, dass die Pflegekräfte hier bei der Caritas eine ganz hervorragende Arbeit für die Menschen leisten. Das verdient große Anerkennung.“

Bischof Bätzing

„Ich freue mich ganz besonders, dass ich heute am Tag der Pflege zu Ihnen in das Caritas-Haus kommen kann“, wird Bischof Bätzing in der Pressemitteilung zitiert. „Ich sehe, dass die Pflegekräfte hier bei der Caritas eine ganz hervorragende Arbeit für die Menschen leisten. Das verdient große Anerkennung.“ Stefanie Krones, Caritasdirektorin des Caritasverbands Westerwald Rhein Lahn, betonte: „Wenn die politischen Rahmenbedingungen so wären, dass die Pflegenden dürften, wie sie wollen und können, müsste niemand Angst vor dem Leben im Alter haben.“

Jedes Rädchen ist wichtig

Einrichtungsleiterin Anja Kohlhaas wiederum sagte: „Wir wirken einem sich immer stärker abzeichnenden Fachkräftemangel durch intensive und gute Ausbildung entgegen, und wir bieten umfangreiche Möglichkeiten für Weiterbildung an. Hier ist jedes Rädchen wichtig, damit alles rund läuft.“

Auch die Auszubildenden im Haus seien froh über ihre Entscheidung für den Pflegeberuf, heißt es: „Die zukünftige Auszubildende Zarah aus Bagdad, die derzeit zur Vorbereitung auf die Ausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, findet es sehr wichtig, dass sie eine gute Unterstützung durch ihre Praxisanleiter und Kollegen hat. Neben ihr und einem Auszubildenden aus Palästina kommen acht weitere Auszubildende aus Marokko in den Westerwald. Sie gehören zu den Ersten, die auf Basis des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes eine Ausbildung in Deutschland beginnen.“

Wie aus der Pressemitteilung abschließend hervorgeht, hat der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn als Träger des Caritas-Altenzentrums Haus Helena den Internationalen Tag der Pflege zum Anlass genommen, allen in der ambulanten und stationären Altenpflege tätigen Mitarbeitenden aller Berufsgruppen für ihr wertvolles Engagement mit einem Geschenkgutschein zu danken.