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Westerwaldkreis

Biogasanlagen: Wäller Kreisbauernchef sieht noch großes Potenzial

Von Katrin Maue-Klaeser
Die Biogasanlage auf dem Irmtrauter Hubertushof von Kreisbauernchef Matthias Müller könnte fast den ganzen Ort mit Strom versorgen. Sie wird mit Gülle und Mist aus dem Milchviehbetrieb beschickt, der Gärrest dient als hochwertiger Wirtschaftsdünger.
Die Biogasanlage auf dem Irmtrauter Hubertushof von Kreisbauernchef Matthias Müller könnte fast den ganzen Ort mit Strom versorgen. Sie wird mit Gülle und Mist aus dem Milchviehbetrieb beschickt, der Gärrest dient als hochwertiger Wirtschaftsdünger. Foto: Katrin Maue-Klaeser

Biogasanlagen sind neben Wind- und Wasserkraft sowie Sonnenenergie ein Stützpfeiler der Energiewende – sogar einer, der nach dem Willen mancher Experten noch deutlich ausgebaut werden sollte. Im Westerwaldkreis gibt es noch nicht einmal ein Dutzend landwirtschaftlicher Biogasanlagen, aber Potenzial wäre da. Wir fragen Experten: Was geht in die Anlagen hinein und was kommt heraus?

Lesezeit: 3 Minuten
Matthias Müller, Kreisvorsitzender des Bauernverbands, ist Biogasanlagenbetreiber der ersten Stunde, schon 2000 hat er auf seinem Hubertushof bei Irmtraut eine Anlage gebaut. Dabei setzt Müller auf die Verwertung von Gülle und Mist aus seiner Milchviehhaltung. In einem 75-Kilowatt-Blockheizkraftwerk wird aus dem Methangas aus der Fermentierung des gesamten Gülle- und Mistaufkommens ...
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Wie eine Fermentationsanlage funktioniert

In einem Sammelbehälter wird das Substrat, Energiepflanzen wie Mais oder Getreide, aber auch Gras, oder aber Gülle aus der Viehhaltung bevorratet und nötigenfalls zerkleinert. Dann wird das Substrat in den Gärbehälter gefördert: einen beheizten, luftdichten Fermenter mit einer Temperatur um 40 Grad. Mikroorganismen zersetzen die Biomasse und produzieren dabei Methangas.

Ein Verbrennungsmotor erzeugt in einem Blockheizkraftwerk Strom und Wärme aus dem Gas – oder es wird gereinigt und ins Erdgasnetz eingespeist. Die Abwärme des Motors wird zur Aufheizung des Fermenters und zur Gebäudeheizung genutzt. Aus einem Nachgär- oder Gärrestbehälter können kleinere Restgasmengen entnommen werden, der Gärrest ist als Wirtschaftsdünger geeignet. Nach einer Modellrechnung der Agentur für erneuerbare Energien kann aus Gülle von vier Rindern der Strom- und Heizwärmebedarf eines Vier-Personen-Haushalts gedeckt werden.
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