Die Vorgeschichte des Projekts an der Bundesstraße 255 bei Heiligenroth
Der geplante Autohof bei Heiligenroth an der Bundesstraße 255 ist seit dem vergangenen Sommer passé. Die Firma Bellersheim aus Neitersen hatte bereits Geld investiert und einige Jahre um den Standort gekämpft, die Verfahrensschritte waren sogar so weit gediehen, dass sie mit dem Bau im Frühjahr 2019 hätten beginnen können. Doch weil dazu ein fünf Hektar großes Waldstück hätte gerodet werden müssen, regte sich Widerstand in der Bevölkerung, insbesondere aus Boden.
Denn für diese Bürger zählt der kleine Wald zum Naherholungsgebiet. Die Bürgerinitiative „Erhaltet die Natur in unserer Wäller Heimat! Keine neuen Autohöfe im Westerwald!“ (BI) gründete sich, der Verein Naturschutzinitiative (NI) nahm ebenfalls seine Arbeit an diesem Projekt auf. Und so begann im Jahr 2012 ein jahrelanges Zerren um den Standort. Die einen argumentierten dafür mit dringend notwendigen Lkw-Stellplätzen, die anderen dagegen mit dem Naturschutz und dem ohnehin stark zersiedelten Gebiet, in dem kaum Wald übrig war. Quasi in letzter Minute erwirkte die NI einen Rodungsstopp, nachdem das Forstamt Neuhäusel die Erlaubnis dazu erteilt hatte. Die Rodungsgenehmigung landete vor Gericht, das am Ende entschied: Der Bebauungsplan ist nicht rechtsgültig, weil damit vom Land festgelegte Tierdurchlässe unwirksam würden. Daraufhin legte die Firma Bellersheim das Projekt Autohof Heiligenroth zu den Akten. skw