Wirges

Ausgelasse Stimmung im Bürgerhaus: Wirgeser KG liefert gelungene Trockensitzung

Das „närrische Volk“ steht in dieser Session unter der Regentschaft des Kinderprinzenpaares Samuel I. „vom farbigen Klecks“ und Prinzessin Ann-Kristin I. „aus der Danger-Zone“, das sich mit seinem Gefolgte präsentierte.
Das „närrische Volk“ steht in dieser Session unter der Regentschaft des Kinderprinzenpaares Samuel I. „vom farbigen Klecks“ und Prinzessin Ann-Kristin I. „aus der Danger-Zone“, das sich mit seinem Gefolgte präsentierte. Foto: Nicole Gessinger

Nach zwei Jahren Corona-Pause starteten die Wirgeser Karnevalisten am Samstag endlich wieder in den Sitzungskarneval. Die Veranstaltung wurde erstmals als sogenannte Trockensitzung durchgeführt, bei der sich die Gäste ihr Essen und die Getränke selbst mitbringen konnten.

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Im Bürgerhaus hatte sich das „närrische Volk“ zahlreich versammelt, das in dieser Session unter der Regentschaft des Kinderprinzenpaares Samuel I. „vom farbigen Klecks“ und Prinzessin Ann-Kristin I. „aus der Danger-Zone“ steht. Sitzungspräsident Dirk Kaltenbach eröffnete den Abend mit dem Einmarsch der Garden, des Elferrates und schließlich der beiden Regenten mit Gefolge, traditionell musikalisch begleitet vom Spielmannszug Frei Weg Wirges.

Nach der Ankündigung durch den Herold Nico Bonifer präsentierte das Kinderprinzenpaar seine Regierungserklärung in einem fulminanten Mix aus Rede, Tanz und Gesang. Es folgte der Ausmarsch der Garden, und der Elferrat und das Kinderprinzenpaar nahmen ihre Plätze auf der Bühne ein.

Die Reihe der Auftritte eröffneten die „Grünen Funken“ der Wirgeser KG. In ihren neuen Kostümen eroberten die „kleinsten Tänzerinnen“ im Handumdrehen die Herzen des Publikums, das auch gleich die erste Zugabe einforderte. Einen fetzigen Solotanz zeigte im Anschluss Chiara Blech. Dann folgte der Auftritt der Schlossgarde Montabaur, die – angeführt vom Vorsitzenden Carsten Irrgang – mit ihren Garden in einer halbstündigen Show das Publikum begeisterte. Dem wollten die „Blauen Funken“ der Wirgeser KG nicht nachstehen und legten ebenfalls einen zünftigen Gardetanz aufs Parkett.

Uwe Freihoff als „Gemeindebursche“ sorgt für zahlreiche Lacher

Dass die Redebeiträge essenziell für die Lachmuskeln sind, zeigte einmal mehr Uwe Freihoff in seiner Paraderolle als „Gemeindebursche“. Gekonnt berichtete er von seinem Arbeitsleben in der Wirgeser Verbandsgemeindeverwaltung und zog auch die „Wirgeser Prominenz“ durch den Kakao. Im letzten Auftritt vor der Pause wirbelten die „Las Hormigas“ aus Horressen über die Bühne und präsentierten den Gästen mit ihrem Schautanz die große weite Welt des Fußballs.

Die Sun Dancers aus Ebernhahn überzeugten im Wirgeser Bürgerhaus mit ihrem Showtanz „African Spirit“.
Die Sun Dancers aus Ebernhahn überzeugten im Wirgeser Bürgerhaus mit ihrem Showtanz „African Spirit“.
Foto: Uwe Freihoff

Zu Beginn des zweiten Teils brachte die Showtanzformation Dance Emotions aus Welschneudorf das Publikum gleich wieder auf „Betriebstemperatur“. Die Gruppe, die unter anderem amtierender Deutscher Vizemeister im Showtanz ist, entführte die Zuschauer mit dem Motto „Die epische Schlacht der Clans“ in die mystische Welt der „Highlander“. Ihnen folgte erneut Uwe Freihoff, dieses Mal aber deutlich seriöser als Sprecher der „Wirgeser Nachrichten“. Er informierte über Vorgänge in und um die Stadt Wirges. So berichtete er vom „Umsturz“ der Verbandsbürgermeisterin Alexandra Marzi, die im „Corona-Homeoffice“ mit dem Bürostuhl havarierte – zum Glück ohne größere Blessuren.

Im Anschluss rundeten zuerst die Amazonen und dann die Prinzengarde den Reigen der Gardegruppen der Wirgeser KG ab. Die Prinzengardisten, angeführt von den beiden Gründungsmitgliedern Dietmar Schlotter (Major) und Uwe Freihoff (1. Offizier), feiern in diesem Jahr ihr „3x11-Jubiläum“. Und auch das Männerballett der Gastgeber zeigte sich trotz der inzwischen späten Stunde fit und bestens gelaunt. Die Sun Dancers aus Ebernhahn überzeugten schließlich mit ihrem Showtanz „African Spirit“ ebenso wie das Tanzpaar Lena & Ilja aus Bannberscheid.

Köppelstürmer sorgen für emotionalen Abschluss

Den Abschluss des Abends durften die neu gegründeten Köppelstürmer der Wirgeser KG zelebrieren. Mit einem Potpourri aus Kölschen Liedern und Schlagern sowie einem auf Wirges umgedichteten Bläck-Fööss-Klassiker „Du bess die Stadt, op die mer all he stonn“ wurde das Publikum für das anstehende Finale noch mal richtig in Wallung gebracht.

Dieses hielt dann noch eine besondere Überraschung bereit. Die schon legendären „Dornberger Nächte“ wurden diesmal nicht von Sitzungspräsident Dirk Kaltenbach besungen. Die Wirgeser KG hatte es tatsächlich geschafft, den vor mehr als 20 Jahren erstmalig damit aufgetretenen Frank Burkl wieder auf die Bühne zu bringen. Mit einer großen Polonaise zogen dabei alle Aktiven von der Bühne durch den Saal und nahmen die Gäste mit ins Foyer zur anschließenden Party, auf der bis in die Morgenstunden gefeiert wurde. red