Bausanierungen gehen eigentlich nie ohne Überraschungen vonstatten. Umso schwieriger ist es, Kostenschätzungen für die Fassadensanierung des Westerwälder Doms punktgenau zu definieren. Die Schätzkosten für den ersten Bauabschnitt an der Westfassade – es werden am Ende bis zum Jahr 2025 vier Bauabschnitte sein – hatte das Architekturbüro Hoch & Sturm aus Siershahn mit 850.000 Euro beziffert.
Das hätte eine Punktlandung werden können, wären da nicht die bei der Schadensaufnahme durch Drohnen nicht feststellbaren Schäden an den vier Ecktürmen am Hauptturm zutage treten. Die kleinen Pfeiler hatten Abplatzungen und Risse, und die Verankerungsbolzen in den Kapitellen waren verrostet. Hier war quasi Gefahr in Verzug.
Durch aufwendige Maßnahmen, unter anderem mit hydraulischen Pressen, mussten die Steinarchitrave abgestützt werden, um so die schadhaften Säulen und Kapitelle ausbauen und ersetzen zu können.
Diese Arbeiten haben Mehrkosten in Höhe von 60.000 Euro zur Folge. Wie Pfarrer Ralf Plogmann erklärt, sind die Mittel in Höhe von insgesamt 90.000 Euro, die die Pfarrei bereitstellen muss, vorhanden. Bisher seien Spenden in Höhe von 34.000 Euro eingegangen. Jede Zuwendung vermindere eine Finanzierung durch Rücklagen.
Am vierten Adventssonntag wird es eine weitere Kollekte für die Turmsanierung geben. Auch ist ein Spendenkonto für die Erhaltung der Pfarrkirche eingerichtet. Spenden an die katholische Kirchengemeinde Wirges sind bei der Sparkasse Westerwald-Sieg, IBAN DE50.5735.1030.0070.0007 81, Stichwort „Kirchenrenovierung Wirges“, möglich. hpm