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Wirges

Arbeiten am Westerwälder Dom in Wirges: Kirchensanierung läuft planmäßig

Von Hans-Peter Metternich
Diese kleinen Säulen tragen an den vier Ecktürmen die Steinarchivtrave, die bei der Turmsanierung des Westerwälder Doms für eine Überraschung gesorgt haben. Dieter Klein vom Verwaltungsrat (von links), Pfarrer Ralf Plogmann und Architekt Gisbert Sturm lassen sich von Lennert Riedel von der Steinmetzfirma Enders aus Fulda den Sanierungsaufwand erklären.
Diese kleinen Säulen tragen an den vier Ecktürmen die Steinarchivtrave, die bei der Turmsanierung des Westerwälder Doms für eine Überraschung gesorgt haben. Dieter Klein vom Verwaltungsrat (von links), Pfarrer Ralf Plogmann und Architekt Gisbert Sturm lassen sich von Lennert Riedel von der Steinmetzfirma Enders aus Fulda den Sanierungsaufwand erklären. Foto: Hans-Peter Metternich

Der Turm der katholischen Pfarrkirche St. Bonifatius in Wirges ist seit Anfang Mai eingerüstet und mit Schutznetzen verhüllt. Nein, dabei handelt es sich nicht um ein extravagantes Kunstwerk. Die Verhüllung hat ganz profane Gründe: Der nagende Zahn der Zeit hat an dem im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erbauten sogenannten „Westerwälder Dom“ ganze Arbeit geleistet. Bei baulichen Untersuchungen stellten sich teils erhebliche Mängel und Schäden heraus, die eine Sanierung der Fassade unumgänglich machten.

Lesezeit: 2 Minuten
Zur Erinnerung: An den aus Trachyt und Sandstein bestehenden Maßwerken (Architekturbauteile der Fenster) wurden teils starke Verwitterungen bis hin zu Absandungen und Abschälungen (Abbröckeln und Lösen) von Oberflächenschalen und deutliche Risse festgestellt. Auch die Mauerwerksfugen sind durch starke Abwitterung teils stark geschädigt, Gleiches gilt für die Verfugungen der Maßwerke. Doch das ...
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Planmäßig, aber nicht ohne Überraschungen

Bausanierungen gehen eigentlich nie ohne Überraschungen vonstatten. Umso schwieriger ist es, Kostenschätzungen für die Fassadensanierung des Westerwälder Doms punktgenau zu definieren. Die Schätzkosten für den ersten Bauabschnitt an der Westfassade – es werden am Ende bis zum Jahr 2025 vier Bauabschnitte sein – hatte das Architekturbüro Hoch & Sturm aus Siershahn mit 850.000 Euro beziffert.

Das hätte eine Punktlandung werden können, wären da nicht die bei der Schadensaufnahme durch Drohnen nicht feststellbaren Schäden an den vier Ecktürmen am Hauptturm zutage treten. Die kleinen Pfeiler hatten Abplatzungen und Risse, und die Verankerungsbolzen in den Kapitellen waren verrostet. Hier war quasi Gefahr in Verzug.

Durch aufwendige Maßnahmen, unter anderem mit hydraulischen Pressen, mussten die Steinarchitrave abgestützt werden, um so die schadhaften Säulen und Kapitelle ausbauen und ersetzen zu können.

Diese Arbeiten haben Mehrkosten in Höhe von 60.000 Euro zur Folge. Wie Pfarrer Ralf Plogmann erklärt, sind die Mittel in Höhe von insgesamt 90.000 Euro, die die Pfarrei bereitstellen muss, vorhanden. Bisher seien Spenden in Höhe von 34.000 Euro eingegangen. Jede Zuwendung vermindere eine Finanzierung durch Rücklagen.

Am vierten Adventssonntag wird es eine weitere Kollekte für die Turmsanierung geben. Auch ist ein Spendenkonto für die Erhaltung der Pfarrkirche eingerichtet. Spenden an die katholische Kirchengemeinde Wirges sind bei der Sparkasse Westerwald-Sieg, IBAN DE50.5735.1030.0070.0007 81, Stichwort „Kirchenrenovierung Wirges“, möglich. hpm

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