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Wirges

Amtsgericht Montabaur verurteilt wegen schwerer räuberischer Erpressung: Reno-Räuber wird in Suchtklinik eingewiesen

Von Verena Hallermann
Justizia
Foto:  Peter Steffen

Freundlich lächelnd betritt der 35-jährige Westerwälder, der im Sommer das Reno-Schuhgeschäft in Wirges überfallen hat, den Gerichtssaal. Er begrüßt seine Familie und Freunde, wirkt unbeschwert, fast erleichtert. Später wird sein Verteidiger erklären, dass die Untersuchungshaft ihn verändert hat. Noch im Juli stand der Angeklagte mit gezückter Schreckschusspistole in der Reno-Filiale, hat die Verkäuferin bedroht, hat das gesamte Geld aus der Kasse geklaut. Weil er von Drogen und Alkohol abhängig ist, Schulden bei seinem Dealer hatte und deswegen um sein Leben fürchtete. Das Schöffengericht verurteilte den Mann wegen schwerer räuberischer Erpressung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Und er muss zur Zwangstherapie in eine Entziehungsanstalt.

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Der 35-Jährige legt vor Gericht ein volles Geständnis ab, zeigt sich reumütig und versichert mit Tränen in den Augen und brüchiger Stimme, dass es ihm leidtäte. Er zeigt keinen Widerstand, als Richter Ingo Buss das Urteil verliest. Auch wenn das bedeutet, dass er nun im Anschluss an die Untersuchungshaft direkt ...