Plus
Wirzenborn

Als einst Dampfloks durch Wirzenborn und Co. rollen sollten: Die Pläne einer Gelbachtalbahn

Von Marvin Conradi
Am südlichen Ortseingang von Wirzenborn – also aus Richtung Montabaur kommend! – findet sich heute noch das ehemalige „Grubenhaus“ samt einem vergitterten Stollenmundloch direkt an der Gelbachtalstraße. Auch die Abraumhalde auf der anderen Straßenseite ist mit etwas Fantasie noch zu erkennen.
Am südlichen Ortseingang von Wirzenborn – also aus Richtung Montabaur kommend! – findet sich heute noch das ehemalige „Grubenhaus“ samt einem vergitterten Stollenmundloch direkt an der Gelbachtalstraße. Auch die Abraumhalde auf der anderen Straßenseite ist mit etwas Fantasie noch zu erkennen. Foto: Marvin Conradi

Es ist eigentlich noch gar nicht mal so lange her, dass das Gelbachtal zwischen Montabaur und Weinähr noch nicht mal von einer Straße erschlossen war. Dies sorgte schon Ende des 19. Jahrhunderts für Probleme. So konnten einige wichtige Bergwerksrohstoffe nicht problemlos beziehungsweise nur über Umwege abtransportiert werden. Daher kam die Idee der Gelbachtalbahn auf, die die Ressourcen wie Eisen, Blei oder Silber auf Schienen gut hätte abtransportieren können. Bernd Schrupp, der ehemalige Archivar des Stadtarchivs Montabaur, machte sich die Mühe und fand das ein oder andere spannende Detail über die heute vergessene und nie gebaute Gelbachtalbahn heraus:

Lesezeit: 3 Minuten
In den Jahren 1873 bis 1884 wurden die Eisenbahnstrecken im Westerwald geplant und realisiert, sodass am 31. Mai 1884 die Bahnstrecke Limburg–Montabaur–Engers eröffnet werden konnte. In diesem Zusammenhang gab es seit 1895 Überlegungen, das Gelbachtal zu touristischen und wirtschaftlichen Zwecken verkehrsmäßig zu erschließen. Begründet wurde die Notwendigkeit seinerzeit damit, dass unter ...