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Westerwaldkreis

Alarm in der Medizin: Warum im oberen Westerwald oft Notärzte fehlen

Ramona Popilian, Oberärztin am Katholischen Klinikum, zählt zu den Notärzten, die im südlichen Westerwald regelmäßig im Einsatz sind.
Ramona Popilian, Oberärztin am Katholischen Klinikum, zählt zu den Notärzten, die im südlichen Westerwald regelmäßig im Einsatz sind. Foto: Katholisches Klinikum

Im oberen Westerwald gibt es weiterhin zu wenig Notärzte. Das ergibt sich aus einem Antwortschreiben des Innenministeriums an den künftigen Landrat des Kreises Altenkirchen, Dr. Peter Enders. In seiner bisherigen Funktion als Landtagsabgeordneter hatte der CDU-Politiker wissen wollen, wie oft die Notarztstandorte im nördlichen Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr nicht besetzt waren. Die Zahlen sind vor allem für die Krankenhäuser in Hachenburg und Altenkirchen alarmierend: So konnten in Altenkirchen durchschnittlich 14 Prozent der Notarztdienste in der Kernarbeitszeit zwischen 8 und 17 Uhr nicht besetzt werden. Rechnet man den Abend und die Nacht hinzu, waren sogar 20 Prozent unbesetzt. Noch dramatischer sah es in Hachenburg aus: Dort konnte schon in der Kernarbeitszeit jeder fünfte Dienst nicht besetzt werden. Insgesamt musste jeder dritte Notarztdienst abgemeldet werden. In den Sommermonaten des vergangenen Jahres konnte nahezu jeder zweite Notarztdienst in der Löwenstadt nicht besetzt werden.

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Hauptgrund für die Misere: Am DRK-Verbundkrankenhaus Altenkirchen-Hachenburg gibt es zu wenig Ärzte, die über die notwendige Qualifikation verfügen. Nicht ohne Grund hat der Träger unlängst angekündigt, die beiden Standorte zusammenführen zu wollen. Dabei spiele auch die schwierige personelle Situation in beiden Häusern eine wichtige Rolle, hieß es. Das Verbundkrankenhaus hat ...