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Westerwaldkreis

Abstellanlage, Lückenschluss, Beschilderung und Schutzstreifen: Kreistag bringt erste Radprojekte auf den Weg

Von Markus Müller
Sonja Kemena, Projektbeauftragte beim Planungsbüro Sweco, präsentiert den dicken Ordner, in dem Hunderte von Vorschlägen zur Verbesserung des Alltagsradverkehrs im Westerwaldkreis dokumentiert sind.
Sonja Kemena, Projektbeauftragte beim Planungsbüro Sweco, präsentiert den dicken Ordner, in dem Hunderte von Vorschlägen zur Verbesserung des Alltagsradverkehrs im Westerwaldkreis dokumentiert sind. Foto: Markus Müller

Am Freitag wurde es nach zwei Jahren Recherche- und Planungszeit endlich Wirklichkeit: Der Westerwälder Kreistag brachte nach einigen, auch kontroversen Debatten, die ersten Aufträge für ein alltagstaugliches Radwegenetz auf den Weg. Immerhin stehen dafür im Haushalt 2023 bis zu einer halben Million Euro bereit, machte Landrat Achim Schwickert deutlich.

Lesezeit: 3 Minuten
Zur Vorgeschichte: Mit einem Beschluss des Kreisausschusses vor ziemlich genau zwei Jahren (und nicht vor nur einem Jahr, wie in unserem Vorbericht zur Sitzung geschrieben) war die Planungsleistung zur Erstellung eines Radwegekonzeptes für Alltagsmobilität im Westerwaldkreis an das Planungsbüro Sweco in Koblenz vergeben worden. In diesem Konzept wurden nun ein Netzentwurf ...
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Kommentar zum Wäller Radkonzept: Ein Beispiel an Holland nehmen

Klar, auch der Westerwälder Kreistag wird von Mehrheiten bestimmt. Aber wenn man vor vier Jahren auf den inoffiziellen Wäller Radpapst Uli Schmidt gehört hätte, wäre man jetzt schon weiter.

Dummerweise gehört der begeisterte Radfahrer aber der SPD an. Das ist das eine. Dass man aber auch in der aktuellen Debatte den Hinweis auf die nahezu perfekten Verhältnisse bei den Nachbarn in den Niederlanden direkt mit Argumenten unserer hügeligen Landschaft oder dem Wetter abschmettert, entbehrt jeder Grundlage.

Zwei Beispiele: In Holland sieht man auch bei Regen fast keine Autos als Elterntaxis vor Kitas und Schulen, sondern meist Lastenräder mit Kindern. Aber in Deutschland wird schon gejubelt, wenn in Koblenz ein kleines, gebührenpflichtiges Fahrradparkhaus eröffnet wird. Im vergleichbar großen Delft wurde direkt am neuen Bahnhof ein kostenlos (!) nutzbares Parkhaus für 5000 Räder mit direktem Zugang zu den Gleisen errichtet. Und am Montabaurer ICE-Bahnhof? Massenweise Autoabstellplätze, auch in Tiefgaragen. Aber für Räder???

E-Mail an den Autor: markus.mueller@rhein-zeitung.net

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