2010: Die internationale Tagung der Icomos „Europäische Kurstädte und Modebäder des 19. Jahrhunderts“ findet in Baden-Baden statt. Die Idee einer Welterbebewerbung reift.
2011: Eine erste Gruppe Kurbäder gibt eine Erklärung zur gemeinsamen Arbeit an einer transnationalen und seriellen Nominierung unter der Federführung der Tschechischen Republik ab.
2013: Im März erreicht ein Brief von Petr Kulhánek den damaligen Bad Emser Stadtchef Berny Abt. Der Karlsbader Bürgermeister ist überzeugt, dass Bad Ems als „bedeutungsvolle, weltberühmte Kurstadt alle anspruchsvollen Kriterien des Welterbekomitees der Unesco erfüllt“. Der Stadtrat entscheidet im Juli, sich zu beteiligen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Bewerbung von Beginn an.
2014: Am 25. August treffen sich Berny Abt, Museumsleiter Hans-Jürgen Sarholz und Vertreter aus Baden-Baden, Bad Pyrmont, Bad Homburg, Wiesbaden und Bad Kissingen mit Icomos-Vizepräsident Christoph Machat zu einer Tagung in Bad Ems und gründen die deutsche Arbeitsgruppe. 16 Kurstädte stehen auf der Liste: Bad Ems, Wiesbaden, Bad Homburg, Bad Kissingen, Bad Pyrmont, Baden-Baden, Spa (Belgien), Vichy (Frankreich), Bath (England), Montecatini Terme (Italien), Bad Ischl, Baden (beide Österreich), Franzensbad, Bad Luhatschowitz, Marienbad und Karlsbad (alle Tschechien).
2016: Auf Grundlage einer internationalen Vergleichsstudie wird die finale Zusammensetzung der Bewerbergruppe von 16 auf 11 reduziert. In Prag werden am 12. Mai die verbleibenden elf Kurorte auf der Liste verkündet: Bad Ems, Bad Kissingen, Baden-Baden, Spa, Vichy, Bath, Montecatini Terme, Baden sowie Franzensbad, Marienbad und Karlsbad.
2017: Im November tagt die Bürgermeisterlenkungsgruppe in Bad Ems. Die Vertreter der Heilbäder feiern gemeinsam im Marmorsaal. Alle Gäste zeigen sich beeindruckt von dem, „was Bad Ems auf die Beine stellt“.
Bis 2019: Erarbeitung des 1434 Seiten starken Nominierungsdokuments.
2019: Am 22. Januar wird der Welterbeantrag in Paris von den sieben nationalen Botschaftern bei der Unesco unterzeichnet. Die Bürgermeister der beteiligten Kurstädte sind dabei. Am 23. Januar wird der Antrag beim Welterbezentrum in Paris eingereicht. Ab dem Frühjahr prüfen Vertreter des Internationalen Rats für Denkmalpflege den Antrag. Die Icomos bereist alle Städte und besucht im September auch Bad Ems. Im Dezember verschicken die Experten einen ersten Zwischenbericht mit Kritikpunkten und Nachfragen.
2020: Im Februar liegen der Icomos die Antworten auf den Zwischenbericht vor. Die für Juli geplante Tagung des Welterbekomitees in China wird aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
2021: Im Juni wird das Schreiben der Icomos veröffentlicht, in dem die Gutachterkommission der Unesco empfiehlt, die „Great Spas of Europe“ direkt in die Welterbeliste einzuschreiben. cet