Bad Ems

„Weltklassik am Klavier“ im Bad Emser Marmorsaal: So schön stirbt Isolde den Liebestod nur bei Liszt

Alexey Chernov begann als Vierjähriger am Klavier und ist ein international ausgezeichneter Pianist und Komponist. Er spielt am 15. Januar 2023 in Bad Ems Stücke von Beethoven, Chopin, Liszt und Skrjabin.  Foto: Omar Fadul
Alexey Chernov begann als Vierjähriger am Klavier und ist ein international ausgezeichneter Pianist und Komponist. Er spielt am 15. Januar 2023 in Bad Ems Stücke von Beethoven, Chopin, Liszt und Skrjabin. Foto: Omar Fadul

Mit Alexey Chernov kommt am Sonntag, 15. Januar 2023 um 17 Uhr ein Künstler der Extraklasse in den Marmorsaal im Staatsbad Bad Ems. Der russische Pianist und Komponist spielt in der Reihe „Weltklassik am Klavier“ ein Konzert unter dem Motto „Für Thérèse, Isoldes Liebestod und Chopins Mazurken!“

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Alexey Chernov bringt dabei Werke von Beethoven, Chopin, Liszt und Skrjabin zu Gehör.

Beethovens Sonate Nr. 24 Fis-Dur op. 78 „für Thérèse“ wurde 1809 geschrieben und der Gräfin Thérèse von Brunswick gewidmet. Diese Sonate ist mit nur zwei Sätzen sehr kurz, was unüblich und außergewöhnlich war für die Zeit.

Der Zyklus von Chopins Mazurken op. 50 ist wohl der ganzheitlichste seiner Art und es zieht sich eine dramatische Linie durch das Gesamtwerk. Die Polonaise-Fantasie op. 61 ist besonders, da Chopin hier offensichtlich mit dem Genre experimentierte.

Liszts Transkription von Wagners „Isoldes Liebestod“ ist wohl die allerschönste seiner Art in der Klaviermusik.

Chopin war Skrjabins Lieblingskomponist. Vielleicht schrieb Skrjabin aus diesem Grund nicht zuletzt 24 eigene Preludes. Eines seiner schwierigsten Werke ist die Fantasie. Die vierte Sonate wurde, wie die 24. Beethovens am Anfang des Programms, zweisätzig, kurz und in Fis-Dur geschrieben.

Der Pianist Alexey Chernov wurde 1982 in eine Familie von Musikern geboren und begann als Vierjähriger, Klavier zu spielen. Er graduierte sowohl 2008 am Moskauer Konservatorium als auch 2011 am Royal College in London und gewann Preise in über 30 internationalen Wettbewerben, darunter der Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau/St. Petersburg und die Cleveland International Piano Competition; zehnmal gewann Chernov den 1. Preis.

Mit seinem abwechslungsreichen Repertoire tritt er Russe regelmäßig auch international und bei zahlreichen Festivals auf, darunter das „Stars der Weißen Nächte“-Festival in St. Petersburg. Er arbeitete mit vielen berühmten Dirigenten zusammen und hat zahlreiche CDs produziert. Chernovs zweite Leidenschaft gehört dem Komponieren, darunter eine Fülle von Stücken für das Klavier, aber auch für Kammermusik und Orchester. red

Der Eintritt beträgt 30 Euro, für Jugendliche bis 18 Jahren frei und für Studenten 15 Euro. Reservierungen werden entgegen genommen per E-Mail an info@weltklassik.de und 0151/125.855 27. Details zum Programm, Pianisten gibt es im Internet unter www.weltklassik.de.