Treffen von Senioren-Sicherheitsberatern der Kreise Rhein-Lahn, Westerwald und Altenkirchen
Schockanrufe und andere Maschen: Treffen von Senioren-Sicherheitsberatern
Ehrenamtliche Senioren-Sicherheitsberater und die kommunalen Ansprechpartner aus den Kreisen Westerwald, Altenkirchen und Rhein-Lahn trafen sich zum Erfahrungsaustausch im Bad Emser Kreishaus. Foto: Saskia Daubach-Metz
Saskia Daubner-Metz

Die Erste Kreisbeigeordnete des Rhein-Lahn-Kreises, Gisela Bertram, und Uschi Rustler vom Seniorenbüro „Die Brücke“ begrüßten die Gäste Carolin Blum vom Polizeipräsidium in Koblenz sowie Bianca Westphal von der Seniorenleitstelle des Westerwaldkreises, und Agnes Brück, Ehrenamtskoordinatorin der Kreisverwaltung in Altenkirchen, die gemeinsam mit ihren Senioren-Sicherheitsberatern zum Erfahrungsaustausch ins Bad Emser Kreishaus gekommen waren.

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Ehrenamtliche Senioren-Sicherheitsberater und die kommunalen Ansprechpartner aus den Kreisen Westerwald, Altenkirchen und Rhein-Lahn trafen sich zum Erfahrungsaustausch im Bad Emser Kreishaus. Foto: Saskia Daubach-Metz
Saskia Daubner-Metz

Bertram bedankte sich bei den Ehrenamtlichen und hob die Wichtigkeit dieser spannenden Tätigkeit hervor, die dazu beiträgt, die Kriminalität zu reduzieren, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken sowie die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären.

Im Anschluss berichtete Carolin Blum, Kriminologin und Präventionssachbearbeiterin vom Polizeipräsidium Koblenz, in ihrem Vortrag über „Haustürgeschäfte“ (unter anderem unseriöse Handwerker), Schockanrufe und WhatsApp-Betrug. Leider passiert es immer noch viel zu häufig, dass insbesondere Seniorinnen und Senioren, aber auch durchaus jüngere Menschen Opfer von Betrugsmaschen (am Telefon) werden.

Erfahrungsaustausch gut angenommen

Der Enkeltrick und die Legende des falschen Polizeibeamten sind dabei zwar immer noch erfolgreich, werden aber längst durch eine noch perfidere Masche, den Schockanruf oder Verkehrsunfalltrick, abgelöst. Hier werden die Opfer regelrecht in Schockstarre versetzt und so gezielt um ihr Hab und Gut gebracht. Der finanzielle Schaden ist dabei häufig sehr groß, aber die psychologischen Folgen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen, so Blum.

Nach dem Vortrag tauschten sich die engagierten Senioren-Sicherheitsberater noch über ihre Erfahrungen bei der Ausübung des Ehrenamtes aus. Danach wurden die Gäste in der Kantine der Kreisverwaltung mit belegten Brötchen, Obst und Getränken verwöhnt. Alle waren sich einig: Dieser gemeinsame Erfahrungsaustausch sollte zukünftig regelmäßig angeboten werden.

Vielfältige Informationen

Die von der Polizei in Koblenz ausgebildeten Senioren-Sicherheitsberater möchten ihre Erfahrung und ihr Wissen an die Bürger weitergeben. Sie sind als Multiplikatoren nicht mehr wegzudenken und haben als Ansprechpartner eine hohe Akzeptanz. Sie sind dank der regelmäßig durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen des Polizeipräsidiums oder externer Referenten immer gut informiert und können ihr Ehrenamt fachkundig ausüben.

Sie informieren unter anderem zu Themen wie Haustürgeschäfte, Kaffeefahrten und Gewinnmitteilungen, Verbraucherschutz für ältere Menschen Sicherheitsmerkmale beim Euro (Banknoten und Münzen), Kostenfalle Handy und Wertsachenkennzeichnung, Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Schockanrufe und unseriöse Handwerker.

Wer als Senioren-Sicherheitsberater im Rhein-Lahn-Kreis tätig ist, erfährt man beim Seniorenbüro „Die Brücke“, Uschi Rustler, Telefon 02603/972.336, E-Mail uschi.rustler@rhein-lahn.rlp.de, oder im Internet auf der Seite www.rhein-lahn-bruecke.de. Weitere Informationen gibt es unter www.polizei.rlp.de, Hotline 0800/ 550.660 sowie bei der Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Koblenz, Telefon 0261/1031. red

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