Loreley

Sanierung auf dem Loreleyplateau: Turnerheim wird nun endlich umgebaut

Das ehemalige Turner- und Jugendheim soll nach seiner Sanierung und dem Umbau in eine Gastronomie ein weiteres Glanzlicht auf dem Loreleyplateau sein.  Foto: Verbandsgemeinde Loreley
Das ehemalige Turner- und Jugendheim soll nach seiner Sanierung und dem Umbau in eine Gastronomie ein weiteres Glanzlicht auf dem Loreleyplateau sein. Foto: Verbandsgemeinde Loreley

Der Startschuss für die Sanierung des ehemaligen Turner- und Jugendheims auf der Loreley und die Umgestaltung in eine Gastronomie ist erfolgt. Nachdem man zunächst viele Monate auf die Baugenehmigung warten musste, und sich anschließend dann noch keine geeigneten Ausschreibungsergebnisse eingestellt hatten, konnten die Bauarbeiten nun endlich beginnen.

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„Es freut mich, dass wir diesen großen Meilenstein in der Weiterentwicklung des Loreleyplateaus nun endlich erreicht haben, um dieses geschichtsträchtige Gebäude zukünftig in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“, so Verbandsgemeinde-Bürgermeister Mike Weiland (SPD) in einer Pressemitteilung. Ein Blick auf die Vergangenheit des Gebäudes genügt, um die Besonderheiten erkennen zu können.

Bereits im Jahr 1897 strömten demnach 3000 Turner zum ersten Bergfest auf den Loreleyfelsen. Im Jahre 1921 erwarb der Turngau Süd-Nassau das drei Hektar große Gelände, auf dem sich heute der Kultur- und Landschaftspark Loreley befindet. Eröffnung war nach dem ersten Bauabschnitt 2019. Im Jahr 1928 wurde auf dem Gelände das Turner- und Jugendheim eröffnet.

Haus und Außenbereich dienten von da an als Sport- und Begegnungsstätte für Vereine, Schulen und Wanderer. 1936 eigneten sich NS-Organisationen den Besitz der Turner an. Während des Krieges und danach wurde das Heim als Truppenunterkunft, Flüchtlingslager und Unterkunft für die französische Besatzungsmacht genutzt. Nach der 1952 erfolgten Rückgabe an die Turner konnte der Sport- und Herbergsbetrieb durch den Verein wieder aufgenommen werden.

Nach fast 130 Jahren endete 2015 die Ära der Turner auf dem Felsen. Die Verbandsgemeinde Loreley erwarb das historische Gebäude am Eingang des Landschaftsparks, um die Neugestaltung des Loreleyplateaus mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 weiterzuentwickeln. „Mit Blick auf diese Historie war es auch die richtige Entscheidung, sich nach der erfolgten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gegen einen Neubau zu entscheiden. Vertreter der Unesco-Beratungsgesellschaft Icomos begrüßten ebenfalls die Entscheidung zum Erhalt des historischen, aber nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland.

Es freut mich, dass wir diesen großen Meilenstein in der Weiterentwicklung des Loreleyplateaus nun endlich erreicht haben, um dieses geschichtsträchtige Gebäude zukünftig in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Mike Weiland

Mit dem Verkauf des Gebäudes durch den es tragenden Verein der Turngaue Süd-Nassau und Rhein-Lahn war klar, dass das Gebäude eine neue Nutzung erhält. Der Siegerentwurf aus einem internationalen Architektenwettbewerb sieht vor, das Gebäude zu einem Gastronomiebetrieb mit Regional-Shop umzubauen. Dadurch sollen die Gäste neben dem fulminanten Ausblick vom Plateau selbst und dem Rückbau des Berghotels, auch kulinarisch in einer besonderen Atmosphäre auf ihre Kosten kommen. Auch private Feiern sollen in der Gastronomie möglich sein. Für die Sommermonate wird es eine große Außengastronomie geben.

Nun sei zu hoffen, dass die 4,3 Millionen Euro teure Sanierung, für die die Verbandsgemeinde rund 930.000 Euro KFW-Fördermittel erhalten wird, ohne weitere Hindernisse fortschreiten kann und man dem Gastronomiepächter Ende 2023 beziehungsweise zum Saisonstart 2024 ein saniertes und optisch ansprechendes Gebäude für sein Angebot zur Verfügung stellen kann. Ursprünglich war als Eröffnungstermin bereits einmal der April des Jahres 2020 vorgesehen gewesen. red