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Geisig

Nach Schimmel und Schließung: Jetzt geht es um die Zukunft der Kita Geisig

Von Marta Fröhlich
Oh, wie schön ist Geisig? Frei nach Janosch bot die Kita Panama 50 Kindern aus fünf Ortsgemeinden der VG Bad Ems-Nassau genug Raum zum Spielen und Lernen. Dann kamen Starkregen, Schimmel und Schließung. Und ein Umzug nach Nassau, der nur vorübergehend sein soll.  Foto: Thomas Heymann
Oh, wie schön ist Geisig? Frei nach Janosch bot die Kita Panama 50 Kindern aus fünf Ortsgemeinden der VG Bad Ems-Nassau genug Raum zum Spielen und Lernen. Dann kamen Starkregen, Schimmel und Schließung. Und ein Umzug nach Nassau, der nur vorübergehend sein soll. Foto: Thomas Heymann

Seit der Schließung der Geisiger Kita Panama nach einem Starkregen letzten Spätsommer sucht die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau (VG BEN) als Träger nach Lösungen. Denn bislang ist nicht klar, ob das Gebäude, das starke Schäden aufweist, erhalten werden kann. Die Stimmen mehren sich, die Einrichtung hätte dort nie gebaut werden sollen.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Gebäude liegt in einer Senke, die ältere Geisiger als sumpfig und ewig feucht beschreiben, auch aufgrund des oberhalb liegendes Feldes, von dem immer wieder Regengüsse heruntergespült werden. Ortskundige wie Thomas Heymann, erster Beigeordneter des Gemeinderats, zweifeln an, ob der massive Schaden am Gebäude allein durch die Starkregenereignisse im Sommer ...
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Kommentar zur Kita in Geisig: Wer an Kitas spart, spart an unseren Dörfern

Heimatnahe Betreuung der Kitakinder oder Sparzwang der Ortsgemeinden: Hört man im regen Meinungs- und Mitteilungsrauschen rund um die Geisiger Kita genauer hin, geht es hier nicht nur um eine kleine Kita auf dem Land und ein paar Kinder, die ihre Kitazeit höchstwahrscheinlich nicht in gewohnter Umgebung verbringen dürfen, es geht um eine Grundsatzentscheidung.

Fördert man den ländlichen Raum, indem man dort eine Infrastruktur schafft, die Familien in die Dörfer zieht? Oder drückt der Mainzer Spardaumen mit seinem Zwang zu ausgeglichenen Haushalten und Investitionsstopps so arg auf die Verbands- und Ortsgemeinden, dass sie immer weiter zentralisieren?

Bei all der sicher notwendigen Rechnerei stehen aber nicht nur Kitas und Dorfschulen auf dem Spiel. Wenn immer weniger Kinder auch mithilfe der Einrichtungen in ihren Dörfern verwurzelt werden, sich zu Hause fühlen, eine Heimat finden, immer mehr Kinder es normal finden, Kita- und Schulweg im Bus abzusitzen, wie sollen sie dann bleiben? Unsere Dörfer locken mit Neubaugebieten in bester Lage, sie brauchen Bürger, die Grundstücke kaufen und Steuern zahlen. Wer jetzt an Kitas und Schulen auf dem Land spart, kann am Ende dabei zusehen, wie das Durchschnittsalter in Geisig und Co. steigt, bis niemand mehr bleibt.

E-Mail: marta.fröhlich@rhein-zeitung.net
Rhein-Lahn-Zeitung
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