Für den neuen Feuerwehrstandort Nastätten sind nun die Voraussetzungen erfüllt, um Planungsleistungen ausschreiben zu können. Diese hatte VG-Bürgermeister Jens Güllering im Frühjahr im Verbandsgemeinderat erläutert: Für die Ausschreibung müsse Baurecht bestehen, das Raumprogramm müsse mit den Gremien abgestimmt sein und die Finanzierung stehen.
„Der nächste Schritt ist die europaweite Ausschreibung dieser Leistungen“, erläutert Güllering unserer Zeitung. Dazu gehörten nicht nur Architektenleistungen, sondern unter anderem auch Leistungen für Gebäudetechnik und Tragwerksplanung. Es handele sich um ein zweistufiges Verfahren: Zuerst könnten Büros eine Bewerbung abgeben, dann würden in den Gremien der Verbandsgemeinde die am besten geeignetsten ausgewählt, die zu einem konkreten Angebot aufgefordert würden. Innerhalb der nächsten 14 Tage solle die Ausschreibung erfolgen, so Güllering.
Zwar bestehe für Miehlen noch kein Baurecht, da das Bebauungsplanverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Doch auch für das Miehlener Gerätehaus werde eine entsprechende Ausschreibung gemacht, allerdings eine optionale. Wenn das Vorhaben in Miehlen denselben Stand erreicht habe wie in Nastätten, brauche nicht erneut eine europaweite Ausschreibung gemacht zu werden. Zugleich eröffne die optionale Ausschreibung die Möglichkeit, diese auch wieder zurückzuziehen – etwa falls sich im weiteren Verlauf des B-Plan-Verfahrens zeigen sollte, dass doch ein anderer Standort für die Miehlener Feuerwehrwache gewählt werden muss.
Mit Blick auf den Standort in Miehlen gab es auch kritische Stimmen. Die erste Offenlage für den benötigten Bebauungsplan ist abgeschlossen. Das beauftragte Planungsbüro stelle gerade die eingegangenen Einwände für eine Abwägung im Gemeinderat zusammen, erklärt Güllering. „Gleichzeitig warten wir noch auf die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens“, sagt der Verwaltungschef. Das in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten war nach einer Anliegerversammlung ausgeweitet worden. Statt nur die Zu- und Abfahrtssituation auf das Feuerwehrgelände zu untersuchen, wird nun auch der Schulverkehr unter die Lupe genommen.
Die Anwohner hätten darauf hingewiesen, dass es im Bereich des geplanten Gerätehauses (Bahnhofstraße) auch eine hohe Verkehrsbelastung durch die nahe gelegene Grundschule gebe. Liege alles vor, berate der Miehlener Gemeinderat darüber. Im Vorfeld, so Güllering, solle es auch eine Besprechung geben, in welche die örtliche Feuerwehr eingebunden wird. csa