Kaltenholzhausen

Kaltenholzhausen: Wehrleute äußern Unmut – Kritik an zentral organisierten 
Ehrungen wird laut

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Besondere Anerkennung erhielt der ehemalige Wehrführer Edgar Sprenger, der nach 51 Jahren aktivem Dienst in die Alters- und Ehrenabteilung aufgenommen wurde. Foto: Andreas Müller

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenholzhausen hat der Vorsitzende Dirk Klingenhagen das Engagement und die Leistungen aller Mitglieder im vergangenen Jahr gewürdigt. Für einige Diskussionen sorgte die Nachricht, dass künftig weder der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Aar-Einrich noch die Wehrführung an den örtlichen Jahreshauptversammlungen teilnehmen werden.

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Diese Entscheidung war im Februar bekannt gegeben worden. Zukünftige Beförderungen, Verpflichtungen und Ehrungen sollen stattdessen im Rahmen zweier Termine im Jahr auf Verbandsebene durchgeführt werden – ein Umbruch, der die Gemüter erhitzte. Auch Klingenhagen äußerte seinen Unmut über diese Entscheidung und die zentral organisierten Ehrungen auf Verbandsebene. Er betonte, dass die steigenden Anforderungen und der administrative Aufwand es den kleinen Feuerwehren zunehmend erschweren, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Das Fernbleiben des Verbandsbürgermeisters und der Wehrführung verdeutliche, dass die Wertschätzung der Wehren verbesserungsfähig sei.

Neben weiteren Themen wurden verdiente Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenholzhausen für ihre langjährige Mitgliedschaft und außergewöhnlichen Verdienste geehrt. Besondere Anerkennung erhielt der ehemalige Wehrführer Edgar Sprenger, der nach 51 Jahren aktivem Dienst in die Alters- und Ehrenabteilung aufgenommen wurde.

Dirk Klingenhagen sprach mit Begeisterung über die Erfolge der aktiven Mitglieder im Bereich Weiterbildung. Die Gruppe der Atemschutzgeräteträger habe sich weiterentwickelt, es wurden Grundlehrgänge abgeschlossen und Fortbildungen für die Jugendarbeit absolviert – ein Beweis für den unermüdlichen Willen zur ständigen Verbesserung und Professionalisierung. Auch finanziell stehe die Feuerwehr auf solidem Grund und habe im Jahr 2023 einige beeindruckende Anschaffungen tätigen können.

Die Zahl der Aktiven beläuft sich derzeit auf 16 Kameraden, bei der Jugendfeuerwehr sind es fünf aktive Mitglieder, in der Bambinigruppe drei Mädchen und sieben Jungen. Im vergangenen Jahr ist die Mitgliederzahl von 123 auf 137 angewachsen. „Ein deutlicher Zuwachs, der unsere Gemeinschaft weiter stärkt“, so Klingenhagen.

Er blickte auch auf gemeinsam erlebte Veranstaltungen: vom traditionellen Heringsessen im Feuerwehrgerätehaus über den Tag der offenen Tür, den Familienabend bis hin zum St.-Martin-Umzug und dem neu ins Leben gerufenen Weihnachtsmarkt „Weihnachtlicher Rentierzauber“. Diese und alle anderen Veranstaltungen seien ein Beweis für die vielfältige und mitreißende Gemeinschaftsarbeit. Dirk Klingenhagen gewährte zudem einen Vorausblick auf die bevorstehenden Termine und Veranstaltungen für das laufende Jahr, wobei das siebte Traktortreffen im Mittelpunkt steht. red