Die Bombe, bei der am Montag nur einer von zwei Zündern entschärft werden konnte, liegt in einem felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschlosses Niederwald. Experten des Kampfmittelräumdiensts rechnen daher damit, dass sich der Druck der Detonation nicht zum Boden, sondern in die Luft und Richtung Rhein abbauen wird.
Gewaltiger Druck
Um diesen Druck zu dämpfen, wird die Bombe mit 20 Tonnen Sand und einer Wasserblase mit 20.000 Litern Wasser abgedeckt. Außerdem stehen Feuerwehr und Rettungsdienst während der gesamten Arbeiten in Bereitschaft. Nach der Sprengung wird die Umgebung auf Splitter und Sprengstoffreste kontrolliert.
Sperrzone ausgewiesen
Aufgrund der Lage der Bombe wurde ein Sperrradius von 1000 Metern um die Fundstelle angeordnet. Ab 13 Uhr werden daher umfangreiche Sperrungen durchgeführt. Es werden die rechtsrheinische Bahnstrecke, die B 42 sowie die Rheinschifffahrt gesperrt. In Bingen wird nur ein Teil der Uferpromenade gesperrt. Auch der Luftraum wird für diese Zeit gesperrt sein.
Die Fähre Bingen-Rüdesheim bleibt in Betrieb, genauso wie die Seilbahn Rüdesheim-Niederwalddenkmal. Besucher können jedoch nicht weiter als zum Niederwalddenkmal.
Kontrollen angekündigt
Die Behörden bitten die Bevölkerung, den Bereich zu meiden und den Anweisungen der Absperrposten Folge zu leisten. Die Sperrungen werden von Polizei und Ordnungsamt auch aus der Luft kontrolliert. Der Parkplatz Niederwalddenkmal wird stark von Einsatzfahrzeugen belegt sein. Das Jagdschloss Niederwald wird eigenständig evakuiert. Weitere Wohngebäude sind nicht betroffen.
Für die Bevölkerung wurden eine Sonderseite unter www.rheingau-taunus.de/bombenfund und das Bürgertelefon unter 06124/510 510 eingerichtet.