Nassau/Obernhof

Bohrungen an Schleuse Hollerich: Bund bereitet Neubau mit Untersuchungen vor

Foto: dpa/Symbolfoto

Im Vorfeld des geplanten Ersatzneubaus des Wehres Hollerich zwischen Nassau und Obernhof führt das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg von Anfang Oktober bis voraussichtlich Ende November Baugrunderkundungen im Bereich der Staustufe durch. Das teilt die Behörde jetzt mit.

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Im Zentrum der Erkundungen stehen Bohrungen an Land und im Wasser, um genaue Daten über die Beschaffenheit und den Aufbau des Bodens und damit des Baugrundes zu erhalten. Zuvor war man in den vergangenen Monaten rund um die Wehranlagen in Nassau und Dausenau auf diese Weise tätig, denn auch dort sind Ersatzbauten vorgesehen. Da auch die Anlagen in Scheidt, Cramberg und Diez erneuert werden sollen, sind auf an diesen Standorten in der Zukunft solche Voruntersuchungen zu erwarten.

Am Hollericher Wehr sind laut Behörde insgesamt acht Bohrungen geplant. Ein Teil dieser Arbeiten findet von Schwimmpontons aus statt, weitere Teile der Bohrungen werden als Landbohrungen vorgenommen. Die Erkundungstiefen der Bohrarbeiten reichen hierbei von fünf bis 15 Meter unter Geländeoberkante. Aufgrund der Lage der Staustufe im Naturschutzgebiet Schleuse Hollerich wird die Bohrkampagne in enger Abstimmung mit der oberen Naturschutzbehörde, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, abgewickelt.

Ausgewählte Bohrlöcher werden im Anschluss zu Grundwassermessstellen ausgebaut. Zur Gewährleistung der Sicherheit der Arbeiten finden im Vorfeld Kampfmittelsondierungen im Wasser und an Land statt. Die Baugrunderkundungsbohrungen werden von der Bohrgesellschaft Roßla mbH, Berga, ausgeführt. Die Maßnahme wird von der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) gutachterlich begleitet. Für die gewässer- und fischökologischen Belange wird das Projekt durch die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) betreut.

Als Ersatzneubau des alten Walzenwehres wird die Planung eines zweifeldrigen Schlauchwehres im unmittelbaren Oberwasser der bestehenden Anlage verfolgt. Neben dem Schlauchwehr wird auch eine Fischaufstiegsanlage zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit geplant.